Gratis ins Ausland telefonieren
Geld sparen mit Internet-Callback: Nach dem Eintippen von zwei Nummern auf einer Webseite klingeln bei Anrufer und Gesprächspartner die üblichen Telefone. Das funktioniert auch mit Handys.
Inhalt
K-Tipp 19/2007
12.11.2007
Letzte Aktualisierung:
07.01.2019
Kurt Haupt
Kostenlose Internet-Telefonie wie Skype und Voip lässt sich nur nutzen, wenn man einen Breitbandanschluss abonniert hat. Neu können jetzt auch Gelegenheitssurfer mit einem Analogmodem extrem billig oder gratis plaudern – dank Diensten wie Voip, Peterzahlt und Voipdiscount.
Damit telefoniert man einige Minuten lang gratis in die ganze Welt. Die Bedienung dieser Systeme ist simpel und braucht keine spezielle Software. Statt dass man auf dem eigenen Telefon die Num...
Kostenlose Internet-Telefonie wie Skype und Voip lässt sich nur nutzen, wenn man einen Breitbandanschluss abonniert hat. Neu können jetzt auch Gelegenheitssurfer mit einem Analogmodem extrem billig oder gratis plaudern – dank Diensten wie Voip, Peterzahlt und Voipdiscount.
Damit telefoniert man einige Minuten lang gratis in die ganze Welt. Die Bedienung dieser Systeme ist simpel und braucht keine spezielle Software. Statt dass man auf dem eigenen Telefon die Nummer des Gesprächspartners wählt, tippt man diese zusammen mit der eigenen Nummer auf der Internetseite von https://dgtl.link/voip ein. Sekunden später klingeln die beiden Telefone. Geplaudert wird dann wie gewohnt – und ohne Internetverbindung. Weder PC noch spezielle Geräte sind dazu nötig.
Und so wirds gemacht: Wers ausprobieren will, kann zum Beispiel bei Jajah.com die ersten Anrufe gratis machen. Danach muss man sich beim Dienst anmelden und zahlt zwischen 0 und 30 Rappen pro Minute.
Anruf über Swisscom bis zu 10-mal so teuer
Ein Gespräch nach Indien zum Beispiel kostet so rund 11 Rp./Min. Zum Vergleich: Swisscom will dafür mit Fr. 1.25/Min. rund das Zehnfache.
Gratis sind Gespräche innerhalb der Schweiz und einiger europäischer Länder, wenn beide Partner bei Jajah registriert sind.
Clever sind Sonderfunktionen: So kann man einfach ein 3er-Konferenzgespräch machen. Oder einen Anruf vorausplanen – Jajah stellt dann die Verbindung zur gewünschten Uhrzeit her und umgeht so beispielsweise die hohen Hotelzuschläge.
Auch fürs Handy
Für die meisten Mobiltelefone gibt es ein spezielles Programm, das man auf das Handy laden muss. Bei modernen Smartphones nutzt man deren Internetbrowser für die Nummerneingabe. Beim Handy-Callback fallen geringe Zusatzkosten für den GPRS-Verkehr der Nummernübermittlung an. Teuer kann Jajah werden, wenn man mit dem Handy im Ausland ist: Die Roaming-Kosten fressen den Preisvorteil zum Teil auf.
Eine Alternative zu Jajah ist beispielsweise Voipdiscount.com. Wer nach Deutschland telefoniert, kann auch Peterzahlt.de nutzen.
Box: Skypen und Voipen wird einfacher
Wer eine Breitband-Internetverbindung (ADSL/Cable) hat, kann über Dienste wie Skype (www.skype.com) oder Voip-SIP (Voice over IP) kostenlos von PC zu PC telefonieren. Gegen Bezahlung kann man damit auch Personen anrufen, die keinen Rechner haben. Skype stand kürzlich in der Kritik, weil der Dienst für über einen Tag kaum nutzbar war. Auch wer mit Voip telefoniert, ist von der Zuverlässigkeit seines Dienstanbieters abhängig.
Sowohl Skype als auch Voip lassen sich heute auch ohne PC verwenden. Für beide Technologien gibt es spezielle Telefonapparate, die wie herkömmliche DECT-Drahtlostelefone aussehen. Deren Basisstation wird sowohl mit dem Internetanschluss als auch der Telefondose verbunden. Man kann deshalb bei jedem Gespräch wählen, mit welcher Technik man telefonieren will. Das VOIP 841 von Philips beherrscht Skype und Festnetz und kostet rund 300 Franken. Das Siemens Gigaset C450 IP ist für Voip/SIP-Telefonie und Festnetz geeignet und kostet rund 150 Franken. In England und Österreich soll es sogar demnächst ein Skype-Handy geben.