Ausgerechnet über den Kopf der Fische klebt Coop die Preisetiketten. Dabei könnten doch Kunden und Kundinnen an den Augen am leichtesten erkennen, wie frisch der Fisch ist.
Es sei nicht so, dass die Etiketten «prinzipiell oder gar absichtlich» über dem Kopf angebracht würden, beteuert Coop-Sprecher Karl Weisskopf. Wer allerdings in die Fischregale von Coop schaut, gewinnt einen anderen Eindruck: Die Etiketten sind immer über dem Kopf aufgeklebt.
«An und für sich sind unsere Fische frisch und auch datiert. Daher muss der Kunde keine Angst haben», sagt Weisskopf. Dennoch ändert Coop nach der Kritik des K-Tipp seine Praxis: «Wir haben mit unserem Lieferanten vereinbart, dass die Etikette so angebracht wird, dass der Kopf sichtbar bleibt.»
Grundsätzlich gibt es für den Konsumenten mehrere Kriterien, anhand derer sich die Frische eines Fisches beurteilen lässt. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung gibt folgende Tipps:
Augen: Im Idealfall sind die Augen gewölbt, glänzend, tiefschwarz und transparent. Als frisch gilt ein Fisch auch noch, wenn die Augen flacher, matter und leicht getrübt sind. Essbar sind Fische mit flachen und trüben Augen, ungeniessbar, wenn die Augen eingesunken, undurchsichtig und grau sind.
Kiemen: Bestenfalls sind die Kiemen leuchtend rot und glänzend. Mattrot oder blass mit etwas klarem Schleim geht auch noch. Ebenso gelblich oder bräunlich mit trübem Schleim. «Finger weg!» heisst es, wenn die Kiemen grün, gelb oder braun sind und wenn sich flockiger Schleim bildet.
Und grundsätzlich gilt:- Meerfisch bleibt länger frisch als Süsswasserfisch.
- Fisch, der im Winter gefangen wird, bleibt länger frisch.
- Lagern Sie Fisch so kalt wie möglich. Am besten in Eis, aber mindestens im kältesten Teil des Kühlschranks. Am kältesten ist es auf dem untersten Tablar – also oberhalb der Obst- und Gemüseschale. Wärmer ist es auf den oberen Tablaren und in den Türfächern.
- Bei Raumtemperatur verdirbt Fisch, insbesondere Filet, innert weniger Stunden.