Per Internet buchen ist simpel: Man wählt auf der Startseite eines Reiseveranstalters oder portals ein Angebot an, oder man gibt sein Wunschziel in die Suchmaske ein.
Auf den folgenden Seiten präzisiert man Reisetermin, Personenzahl, Zimmerkategorie, Verpflegung usw. Zum Schluss klickt man auf «buchen».
Der Preis müsste von der ersten Nennung bis zur Buchung unverändert bleiben. So will es die Preisbekanntgabeverordnung des Bundes. Bloss: Verstösse gegen diese Norm sind keine Seltenheit.
Der K-Tipp hat Anfang November auf mehreren Buchungsportalen und Veranstalter Websites in Kürze Fälle entdeckt, in denen sich der zu Beginn ausgeschriebene Preis einer Reise bis zum Ende des Buchungsprozesses spürbar erhöhte.
Aufschläge von 250 Franken und mehr für zwei Erwachsene waren dabei eher die Regel als die Ausnahme.
Ein Beispiel: Bei Ebookers.ch folgte auf die Suche nach Arrangements für zwei Februarwochen in der Südtürkei eine Hotelliste, auf der u. a. das Hotel Dogan in Antalya mit einem Preis von 589 Franken pro Person aufgeführt war. Klickte man darauf, gelangte man zu einer Aufstellung diverser Buchungsvarianten für dieses Hotel.
Nach Auswahl der 589-Franken-Offerte erschien der Hinweis: «Achtung! Kurzfristige Preiskorrektur des Angebotes.» Der effektive Preis betrug jetzt 836 Franken pro Person und damit 247 Franken mehr als anfangs erwähnt.
Arbeiten Reiseverkäufer also gezielt mit Lockvogelangeboten? Sie stellen das vehement in Abrede. Fast alle betonen, es komme auch vor, dass eine Reise im Buchungsverlauf günstiger werde. Und in den meisten Fällen bleibe der Preis konstant.
Abweichungen nach oben oder unten haben laut den Anbietern vor allem technische Gründe.
Demnach sind vereinfacht gesagt die heutigen Systeme nicht in der Lage, die auf den Websites ausgeschriebenen Angebote zeitgleich an die Buchungsdatenbanken anzupassen, die stets den aktuell verfügbaren Buchungs- und Preisstand enthalten.
Immerhin: ITS Coop Travel zum Beispiel verspricht, falls ein Angebot auf der Startseite mit einem zu tiefen Preis ausgeschrieben worden sei, werde man dazu stehen und es zu diesem Preis bestätigen.
Geschäftsführer Andi Restle: «Kunden sollten sich sofort mit uns in Verbindung setzen, wenn sie Preisabweichungen feststellen.»