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05.09.2012
Täglich benützen Zehntausende von Kindergärtlern und Schülern einen Bus, um zur Schule und wieder nach Hause zu kommen. Auch bei Vereinen kommen solche Kleinbusse zum Einsatz. Bei neueren Fahrzeugen sind die Sitzbänke quer zur Fahrtrichtung eingebaut, bei älteren jedoch häufig noch längs.
Doch solche Längsbänke sind eine tödliche Gefahr, wenn es zu einem Auffahrunfall kommt. Das zeigt ein Crashtest des TCS und der Postauto Schweiz AG in Vauffelin BE. Dabei wurde ein Schulbus des Typs Fiat Ducato auf 50 km/h beschleunigt, dann abgebremst – bis er mit 35 km/h in eine Wand fuhr.
Im Bus fuhren vier Kinderpuppen mit. Eine sass auf einer Querbank und wurde mit einem normalen Dreipunktgurt gesichert. Eine zweite wurde in einen Kindersitz gesetzt und angegurtet. Die restlichen zwei Puppem mussten auf der veralteten, längs eingebauten Sitzbank Platz nehmen. Eine dieser zwei Puppen wurde gar nicht, die andere nur durch einen Bauchgurt gesichert.
Resultat des Crashtests: Längsbänke stellen das grösste Risiko dar. Denn hätten richtige Kinder anstelle der Puppen auf der Längsbank gesessen, wären sie sehr wahrscheinlich umgekommen. Auf der Querbank hingegen hätten sie überlebt. Und: Die mit einem Bauchgurt gesicherte Puppe wurde schwerer beschädigt als die ungesicherte. Grund: Wegen der hohen Belastung brach der Einrollmechanismus des Bauchgurts. Folge: Die Testpuppe klappte wie ein Sackmesser zusammen und schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf (siehe Bild unten).
Erstaunlich: Laut Gesetz sind die Längsbänke nur bei Fahrzeugen verboten, die nach dem 1. Januar 2006 in Verkehr gesetzt wurden. Ist der Bus älter, sind sie erlaubt.
Laut Recherchen des Kassensturz sind in der Schweiz rund 200 solch unsicherer Schulbusse unterwegs.
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