Ab in den Kongo!
Schwindler und Abzocker nerven immer wieder mit der gleichen Masche. Und vielen Firmen und Behörden sind die Kunden egal. Hier bringt der K-Tipp die aktuellen Konsumenten-Ärgernisse.
Inhalt
K-Tipp 19/2004
17.11.2004
- Nie ein Konto angeben! Seit ein paar Wochen grassieren E-Mails, die stark an die Verlockungen der Nigeria-Connection erinnern: Der Empfänger kann angeblich viel Geld kassieren - muss aber eine Kontoverbindung angeben. Neu gaukeln die Gauner Seriosität vor, indem sie mit dem Absender «SAS Diplomatic Corp.» operieren.
Wer ein Konto angibt, riskiert, dass die Betrüger unter falschen Angaben Geld abzügeln.
- Ab in den Kongo. «Amtliches Zahlungsmittel» steht au...
- Nie ein Konto angeben! Seit ein paar Wochen grassieren E-Mails, die stark an die Verlockungen der Nigeria-Connection erinnern: Der Empfänger kann angeblich viel Geld kassieren - muss aber eine Kontoverbindung angeben. Neu gaukeln die Gauner Seriosität vor, indem sie mit dem Absender «SAS Diplomatic Corp.» operieren.
Wer ein Konto angibt, riskiert, dass die Betrüger unter falschen Angaben Geld abzügeln.
- Ab in den Kongo. «Amtliches Zahlungsmittel» steht auf der Werbekarte, mit der die Firma Philswiss aus Hägendorf SO für Münzen wirbt. Auf der Vorderseite («Wertvoll handkoloriert») sieht man ein «Tante-Ju»-Flugzeug vor dem Matterhorn.
Wer allerdings damit in der Schweiz etwas kaufen will, fliegt auf die Nase. Die Münze sei «in Zusammenarbeit mit der Münzstätte der Republik Kongo» herausgegeben worden, sagt Matthias Lerch von Philswiss.
«Solchen Geschäften sollte man einen Riegel schieben», empört sich K-Tipp-Leser Rolf Schnider aus Emmenbrücke LU.
- Cablecom auf die aggressive Tour. Mindestens fünf adressierte Werbebriefe hat Jan Boltshauser aus Bern schon erhalten; er hat sie mit «Refusé» zurückgeschickt; dann kamen mehrere Telefonate. Immer wollte ihm die Cablecom ihr Angebot «Telefonieren über TV-Kabel» verkaufen - obwohl er jeweils sagte, man solle seine Adresse streichen.
«Und nun der Hammer», schreibt Boltshauser dem K-Tipp: «Gestern läutete so ein «Cablecomer» an der Haustür...»
Die Cablecom bedauert den Vorfall; sie plant «Verbesserungsmassnahmen».
- Glücks-Stern für den Papierkorb. Einmal mehr locken «garantierte Gewinne», die man an einem Gratis-Abendessen abholen kann. Dort werden «die Sponsoren vorgestellt» - was konkret heisst: Es findet eine Verkaufsveranstaltung statt.
Die neusten Absender heissen Glücks-Stern und Sonnenschein-Reisen aus Schänis SG, doch dahinter verbirgt sich die bekannte Firma Panorama-Reisen. Sie war auch schon als Comfort, Gloria Reisen und P. R. GmbH aktiv. Die Verantwortlichen heissen Othmar Artho und Maik Bischof.
Der K-Tipp rät, Post mit Einladungen an Gratis-Nachtessen wegzuschmeissen. Das gilt auch für die Briefe von Eventcare (siehe K-Tipp 15/04), Swissprovital aus Ibach SZ, FDO GmbH aus Cham ZG und Traveline/Welline aus Brunnen SZ.
(em)