Aufgespiesst - Nr.10 23.05.2001
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K-Tipp 10/2001
23.05.2001
Falsche Etikette - Das «bessere Schweizer Fleisch» aus Neuseeland
Das Schweizer Kreuz auf der Etikette des Hackfleisch-Pakets ist nicht zu übersehen. «Das bessere Schweizer Fleisch», fügt der Fleisch-Produzent Agri Natura unmissverständlich hinzu.
Umso erstaunter ist Agnes Schlegel aus Hausen ZH, als sie zu Hause im Kleingedruckten liest: «Herkunftsland Neuseeland». Sie fühlt sich von Agri Natura verschaukelt. Zumal Nahrungsmittel tatsächlich als Schweiz...
Falsche Etikette - Das «bessere Schweizer Fleisch» aus Neuseeland
Das Schweizer Kreuz auf der Etikette des Hackfleisch-Pakets ist nicht zu übersehen. «Das bessere Schweizer Fleisch», fügt der Fleisch-Produzent Agri Natura unmissverständlich hinzu.
Umso erstaunter ist Agnes Schlegel aus Hausen ZH, als sie zu Hause im Kleingedruckten liest: «Herkunftsland Neuseeland». Sie fühlt sich von Agri Natura verschaukelt. Zumal Nahrungsmittel tatsächlich als Schweizer Produkt bezeichnet werden dürfen, wenn die Verarbeitung in der Schweiz erfolgte - unabhängig davon, aus welcher Ecke der Welt das Rohprodukt stammt.
Eine Irreführung der Konsumenten also auch hier? Agri-Natura-Verantwortlicher Leo Furrer wehrt ab und macht einen EDV-Fehler dafür verantwortlich: «Der untere Teil der Etikette wäre für Lammfleisch bestimmt gewesen, das effektiv aus Neuseeland stammt.» Rindfleisch aber, und daraus bestehe das besagte Fleisch-Paket zu hundert Prozent, «stammt bei uns seit Jahren ausschliesslich aus der Schweiz», so Furrer.
(sei)
Anleger geschädigt - Kundengelder für den Ferrari
Viele Schweizerinnen und Schweizer kennen das: Ein Telefonverkäufer aus Deutschland (oder auch aus der Schweiz) bietet ein Geldgeschäft an und lockt mit einer Geldanlage, die horrende Wertsteigerungen verspricht. Meist geht es um höchst riskante Optionen.
Die Chance, hier Geld zu verlieren, sind aber sehr gross - unter anderem auch deshalb, weil die Branche ein Tummelfeld für unseriöse Gestalten ist, die nur die eigene Bereicherung im Sinn haben.
Zum Beispiel Harald Paulsen aus Hamburg. Er habe Geld seiner Kunden gar nicht investiert, sondern für Wohnung, Yacht und Ferrari ausgegeben, berichtet die deutsche Zeitschrift Finanztest.
Fazit: Bleiben Sie bei angeblichen Traumrenditen skeptisch. Lassen Sie sich nie auf Diskussionen mit aufsässigen Telefonverkäufern ein, sondern hängen Sie das Telefon auf.
(em)