Aufgespiesst - Nr.13 23.08.2000
Inhalt
K-Tipp 13/2000
23.08.2000
Werbung gegen den Luchs - «Ein gnadenloser Mörder»
Werbung für Waschmittel und Zigaretten, Werbung gegen Rassismus - und jetzt auch gegen den Luchs. Auf Plakaten in Bussen und Trams wird die Wildkatze als «brutal», «gnadenlos» und «Mörder» bezeichnet, welche «die schiere Lust am Morden treibt». Erst wer ins Internet geht (www.stopp-luchs.ch), erfährt, wer dahinter steckt: die «Aktion Pro Schaf». Die einzige Information, die von der Plakatgesellschaft preisgegeben w...
Werbung gegen den Luchs - «Ein gnadenloser Mörder»
Werbung für Waschmittel und Zigaretten, Werbung gegen Rassismus - und jetzt auch gegen den Luchs. Auf Plakaten in Bussen und Trams wird die Wildkatze als «brutal», «gnadenlos» und «Mörder» bezeichnet, welche «die schiere Lust am Morden treibt». Erst wer ins Internet geht (www.stopp-luchs.ch), erfährt, wer dahinter steckt: die «Aktion Pro Schaf». Die einzige Information, die von der Plakatgesellschaft preisgegeben wird, ist, dass der Auftrag von einer Hedwig Gehrig stammt - und zwar aus London.
Dass der Luchs Schafe reisst und damit Schaden anrichtet, ist unbestritten. Verschwiegen aber wird von der «Aktion Pro Schaf»: Während die Schafzüchter Verluste durch Krankheit, Absturz, Blitz, Steinschlag und wildernde Hunde selber tragen müssen, wird ihnen jedes nachweisbar durch den Luchs getötete Schaf durch den Bund vergütet.
(arb)
Swisscom: Detaillierte RechnunG - Natel-Kunden zahlen mehr!
Wer genau wissen will, wann er mit wem telefoniert hat, der kann sich eine detaillierte Telefonrechnung bestellen. Bei einigen Telefongesellschaften längst Standard, verschickt die Swisscom den Verbindungsnachweis nur auf Verlangen. Für Festnetz-Kundinnen und -Kunden ist der Service gratis.
Für dieselbe Dienstleistung müssen Natel-Kunden der Swisscom aber Fr. 4.80 pro Monat bezahlen. Einzig die Kunden mit einem Business-Abonnement bekommen den Auszug gratis.
«Der Verarbeitungsprozess ist sehr aufwändig», sagt die Sprecherin von Swisscom Mobile, Yvonne von Kauffungen. Ausserdem müsse die Swisscom den Verbindungsnachweis vorläufig separat verschicken. Immerhin: «Sobald dies nicht mehr nötig ist, werden wir die Sache eingehend prüfen.»
(pag)
Daten-Leck bei Sunrise - Passwort bereits geändert?
Vier Wochen lang waren E-Mail-Adressen und geheime Codes von 280000 E-Mail-Benutzern öffentlich zugänglich - und damit auch die Mails dieser Leute. Grund: Im Juli konnten Unbefugte auf der Homepage der Sunrise-Tochter Freesurf eine interne Seite mit den geheimen Informationen abrufen.
Per Mail hat Sunrise die Kunden aufgerufen, ihre Zugangscodes zu ändern. Über 80 Prozent der Betroffenen haben inzwischen ihr Passwort geändert. Die übrigen rund 40000 Freesurf-Benützer sollten dies unbedingt nachholen. Tipp: Wählen Sie für E-Mail-Konto, Internet-Banking und Online-Bestellungen je ein anderes Passwort. So kann ein Hacker, der Ihr E-Mail-Konto geknackt hat, nicht auch noch Ihr Bankkonto online plündern.
(rom)