Aufgespiesst - Nr.15 20.09.2000
Inhalt
K-Tipp 15/2000
20.09.2000
Camel-Spezialangebot - 1 Vespa für 60000 Zigaretten
«Mit ihrem Katalog "Camel move" richtet sich die Firma sowohl was Angebot als auch Sprache betrifft eindeutig an Jugendliche», kritisiert die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA). In der neuesten Werbekampagne von Camel ist ein Spezialangebot enthalten, das es wahrlich in sich hat: 10 Vespas sind zu je einem Franken und 3000 «Camel-Points» zu haben. Der Haken: Pro Päckchen gibt es nur eine...
Camel-Spezialangebot - 1 Vespa für 60000 Zigaretten
«Mit ihrem Katalog "Camel move" richtet sich die Firma sowohl was Angebot als auch Sprache betrifft eindeutig an Jugendliche», kritisiert die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA). In der neuesten Werbekampagne von Camel ist ein Spezialangebot enthalten, das es wahrlich in sich hat: 10 Vespas sind zu je einem Franken und 3000 «Camel-Points» zu haben. Der Haken: Pro Päckchen gibt es nur einen Punkt.
Rechne: Um auf die nötige Punktzahl zu kommen, müsste ein Jugendlicher während rund zehn Jahren täglich ein Päckli Camel rauchen, insgesamt also 60000 Zigaretten. Oder aber «Freunde, Verwandte und Bekannte zu eifrigen Camel-Rauchern bekehren», kritisiert die SFA.
(arb)
«Frischmilch» bei Denner - «Haltbar wie in USA»
Denner wirbt in Inseraten mit den «billigsten Grundnahrungsmitteln in der Schweiz!». Der Discounter vergleicht dabei seine «Sunalp Frischmilch» - sie ist mit dem diffusen Hinweis «haltbar wie in USA» versehen - mit Frischmilchprodukten von Migros, Coop, Pick Pay, Jumbo, Epa und Spar. Bei der «Sunalp-Frischmilch» handelt es sich laut Alfred Sandhofer, Chef Qualitätskontrolle bei Denner, um ein «Zwischending» aus pasteurisierter und uperisierter Milch (UHT), die drei Monate lang haltbar ist. Die «Frischmilch» der anderen Grossverteiler hingegen ist «nur» pasteurisiert und entsprechend schneller zu konsumieren.
Pasteurisierte Milch darf in der Schweiz gemäss Gerichtsbeschluss als «Frischprodukt» verkauft werden. Urs Müller, Leiter des Berner Kantonslabors, bedauert, «dass Denner dieses fragwürdige Urteil jetzt weiter strapaziert» - und fügt an: «Sollte Denner aber auch reine UHT-Milch als Frischware verkaufen, werde ich wohl intervenieren.»
(arb)