Badezusätze: Verdruss statt
Inhalt
K-Tipp 2/2000
09.02.2000
Kasten: Problematische Inhaltsstoffe geschickt versteckt
Wissen Sie, was Ihr Badezusatz enthält?
Der K-Tip sagt, welche Inhaltsstoffe Sie meiden sollten, wenn Ihre Haut
empfindlich reagiert, und wie -diese Stoffe heissen.
Auf den Verpackungen der meisten Kosmetika und Badezusätze finden Sie eine
Liste mit den Zutaten. Nur: Oft sind für einen Inhaltsstoff verschiedene Namen
in Gebrauch, die kaum jemand kennt.
o Formaldehyd. Andere gebrä...
Kasten: Problematische Inhaltsstoffe geschickt versteckt
Wissen Sie, was Ihr Badezusatz enthält?
Der K-Tip sagt, welche Inhaltsstoffe Sie meiden sollten, wenn Ihre Haut
empfindlich reagiert, und wie -diese Stoffe heissen.
Auf den Verpackungen der meisten Kosmetika und Badezusätze finden Sie eine
Liste mit den Zutaten. Nur: Oft sind für einen Inhaltsstoff verschiedene Namen
in Gebrauch, die kaum jemand kennt.
o Formaldehyd. Andere gebräuchliche Namen sind: Formalin, Formol,
Ameisensäurealdehyd, Fannoform, Ameisenaldehyd, Formylhydrat, Hercules 37,
Hoch, Ivalon, Lysoform, Methaldehyd, Methylaldehyd, Oxome-than, Paraform,
Oplossingen, NCL C02799.
o Natriumlaurylsulfat. Für diesen Stoff gibt es rund 50 andere Bezeichnungen
und Markennamen. Hier nur einige: Schwefelsäurelaurylester, Akyposal NLS,
Avirol SL2010, Carsonol SLS, Duponol C, Dodecylhydrogensulfat-Natrium-Salz,
Montovol, Lonzol, Manro, NCL C50191.
o Vermeiden Sie wenn möglich Kosmetika mit der Bezeichnung Lauryl oder Laureth
auf der Zutatenliste.
o Polyethylenglykol. Diese Stoffgruppe ist in zahl-reichen Kosmetika in vielen
Variationen enthalten. Erkennbar ist Polyethylenglykol am Kürzel PEG in der
Deklaration.
Kasten: Tipps
Maximal 20 Minuten
Ein warmes Vollbad kann eine Wohltat sein für Körper und -Seele. Aber nur wenn
Sie einige Bade-Regeln beachten.
o Das Badewasser sollte zwischen 35 und 38 Grad warm sein. Zu heisse Bäder
belasten das Herz und den Kreislauf. Messen Sie die Wassertemperatur mit einem
Bade-Thermometer oder einem Fiebermesser.
o Sitzbäder sollten etwas wärmer sein, da der Oberkörper ausserhalb des
Wassers die Temperatur schneller wieder abgibt.
o Bleiben Sie auch mit gesundem Kreislauf nicht länger als 20 Minuten im
heissen Bad.
o Stehen Sie in der Wanne langsam auf und duschen Sie kalt, bevor Sie aus der
Wanne steigen. Das kalte Wasser verengt die Venen und verhindert eine
Blutleere im Kopf. Zusätzlich schliesst kaltes Wasser die Poren und beugt
einem Wärmeverlust vor.
o Geben Sie etwas Milch ins Wasser. Das verhindert ein Austrocknen der Haut.
Allerdings: Schaumbäder schäumen dann nicht mehr.
o Cremen Sie den ganzen Körper nach einem Vollbad mit einer
Feuchtigkeitslotion ein.
o Falls Sie ein Badeöl verwenden: Trocknen Sie sich vorsichtig ab. Sonst
rubbeln Sie den schützenden Ölfilm gleich wieder weg.
o Wer nur ganz selten ein Vollbad nimmt, kann als Badezusatz auch ein
Duschmittel oder Haarshampoo verwenden.
o Achten Sie darauf, dass es im Badezimmer mindestens 20 Grad warm ist und
dass kein Durchzug herrscht. So schützen Sie sich vor Erkältungen.
16 Schaumbäder und Badeöle im K-Tip-Test: Einzig Weleda Lavendel Bademilch ist
frei von problematischen Substanzen
Da hört der Bade-Spass auf! Sie liegen wohlig entspannt in der Wanne - und
baden in Chemikalien, die Allergien auslösen und Krebs fördern können. Ein K-
Tip-Test fand fast in allen Badezusätzen einen oder gar mehrere bedenkliche
Inhaltsstoffe.
Vermutlich ist in der westlichen Welt keine Frau mehr unbelastet", sagt
Günther Lach, Leiter des deutschen Umweltschutzlaboratoriums Wiertz Eggert
Jörissen. Er spricht von den bedenklichen künstlichen Moschus-Duftstoffen, die
in grossen Mengen in Kosmetika ent-halten sind.
"Durch die Haut gelangen sie in den Körper und lagern sich im Fett ein", gibt
Lach zu bedenken. "Vor allem in der Muttermilch lassen sich diese Duftstoffe
in zum Teil bedenklichen Mengen nachweisen."
Das ist schlecht, denn Kleinkinder haben ein kaum entwickeltes Immunsystem. Da
die Wirkung dieser Stoffe noch ungenügend erforscht ist, sollte die Belastung
so gering wie möglich sein. Lach fordert deshalb von den Kosmetikherstellern:
"Haltet Kosmetika frei von synthetischen Moschus-Duftstoffen aller Art."
Doch sein Appell bleibt bei einigen Herstellern ungehört. Denn genau diese
bedenklichen Duftstoffe fand das Umweltschutzlabor in drei der geprüften
Schaumbäder und Bade-Öle (siehe Tabelle unten). Beide untersuchten Fenjal-
Produkte sowie das Kamill-Pflegebad enthalten grössere Mengen Galaxolide und
Tonali