Handy lokalisieren

Wer wissen will, wo sich ein Mobiltelefon – bzw. dessen Besitzer – befindet, kann das mit Gratis-Programmen herausfinden. Dass Apples iPhones im Hintergrund die Position ihrer Besitzer aufzeichnen und ein Teil dieser Informationen an Apple weiterleiten, hat für viel Wirbel gesorgt.

Die Fähigkeit von Mobil­telefonen, dank Satellitennavigation (GPS) jederzeit ihren Standort zu erkennen, lässt sich auch für private Zwecke nutzen.

Am einfachsten und günstigsten funktioniert dies auf Handys mit dem Betriebssystem Android: Man installiert das kostenlose englischsprachige Programm Pintail. Nach dem Start einen vierstelligen Sicherheits­code bestimmen, z. B. 4321. Er verhindert, dass Fremde das Programm missbrauchen können.

Will man nun den Standort des Handys feststellen, schickt man an dessen Nummer ein SMS mit dem Text «locate 4321». Als Antwort erhält der Absender eine SMS, die mindestens die geografischen Koordinaten und bestenfalls eine komplette Adresse enthält.

Eine solche Antwort-SMS lautet beispielsweise: Within 35 meters of Bahnhofstrasse 32, 8001 Zürich http://maps.google.com/maps? ll=47.375120,8. 538930&z=16. Tippt man die Webadresse in den Internetbrowser ein, sieht man die Position auf der Landkarte von Google Maps (Bild im pdf-Artikel).
 
Grösster Vorteil von Pintail: Handys lassen sich ohne Internetzugriff finden, da das Programm nur SMS verwendet. Es lässt sich also auch im Ausland nutzen und informiert zudem den Handy­besitzer, dass er gesucht wurde.

Auf einem iPhone funktioniert Pintail nicht. Dessen Besitzer nutzen MobileMe. MobileMe funktioniert aber nur, wenn das Telefon Internetzugang hat, und informiert Handy­träger nicht über eine Lokalisierung. Dafür bietet MobileMe Zusatzfunktionen: Das iPhone lässt sich z. B. aus der Ferne sperren.