Damit der Saft möglichst lange fliesst
Die Auswahl an Batterien nimmt zu - und die Wahl des richtigen Produkts wird schwieriger. Der K-Tipp sagt, worauf Sie achten sollten.
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K-Tipp 7/2003
09.04.2003
Marco Diener - mdiener@ktipp.ch
Am besten wärs, wenn die Konsumenten gar keine Batterien kaufen würden. Denn viele Batterien enthalten Zink, Cadmium oder Blei, einige sogar Quecksilber. Und noch immer landet in der Schweiz ein Drittel dieser Batterien im Kehricht.
Doch selbst wenn alle verbrauchten Batterien in der Separatsammlung entsorgt würden - ökologischer und ökonomischer ist der Strom aus der Steckdose trotzdem. Deshalb der wichtigste Tipp: Benutzen Sie Ihre Apparate, wenn immer möglich, per Kabel.<...>
Am besten wärs, wenn die Konsumenten gar keine Batterien kaufen würden. Denn viele Batterien enthalten Zink, Cadmium oder Blei, einige sogar Quecksilber. Und noch immer landet in der Schweiz ein Drittel dieser Batterien im Kehricht.
Doch selbst wenn alle verbrauchten Batterien in der Separatsammlung entsorgt würden - ökologischer und ökonomischer ist der Strom aus der Steckdose trotzdem. Deshalb der wichtigste Tipp: Benutzen Sie Ihre Apparate, wenn immer möglich, per Kabel.
Bei vielen Geräten geht das nicht. Umso wichtiger ist die Wahl der richtigen Batterie - vor allem bei Hightech-Geräten, die eine hohe Spannung benötigen, wie Videound Digitalkameras oder CD-Player. Doch wie erkennt man, welche Apparate viel Strom brauchen? «Das ist in der Tat schwierig», sagt ETH-Forscher Rolf Zinniker. «Stromfresser sind alle Apparate, die etwas bewegen, zum Beispiel Tonbandgeräte, aber auch Geräte, die Licht oder Wärme produzieren.»
Gerade Hightech-Apparate sind so ausgelegt, dass sie aussteigen, sobald die Batterien die verlangte Spannung nicht mehr erreichen. Die Folge: Der Benützer ersetzt die Batterien, weil er meint, sie seien leer. Doch für weniger anspruchsvolle Geräte wie Taschenlampen und Radios würde die Restenergie noch längere Zeit ausreichen.
Lithium-Batterien sind in Hightech-Geräten fast ein Muss. Sie sind zwar deutlich teurer als Alkali- und Kohle-Zink-Batterien. Aber sie erreichen die verlangte Spannung viel länger.
Alkali-Batterien sind heute am weitesten verbreitet. Leistungsfähige Fabrikate taugen durchaus für Hightech-Geräte, einfachere eher für die Küchenuhr. Welche Alkali-Batterien leistungsfähig sind und welche weniger, ist für den Konsumenten kaum erkennbar. Immerhin drucken einige Hersteller auf die Verpackung Piktogramme von Geräten, für die sich die Batterien eignen.
Übrigens: Alkali-Batterien lassen sich mit einem entsprechenden Ladegerät drei- bis zehnmal aufladen. «Die Aufschrift "not rechargeable" muss man bei Alkali-Batterien nicht ernst nehmen», sagt Rolf Zinniker.
Die Kohle-Zink-Batterien sind Auslaufmodelle. Zwar sind sie billiger. Doch ist auch die Leistung bescheiden. Deshalb produziert, wer Kohle-Zink-Batterien verwendet, mehr Abfall. «Die schwache Leistung wird durch den niedrigen Preis nicht wettgemacht», so Zinniker.
Nickel-Metallhydrid-Akkus eignen sich vor allem für Geräte mit einem mittleren bis hohen Stromverbrauch, die man häufig braucht. Sie lassen sich gegen 1000-mal aufladen.
Allgemeine Tipps:
- Wechseln Sie immer alle Batterien gleichzeitig aus. Und verwenden Sie nur Batterien gleicher Marke, gleichen Typs und gleichen Alters.
- Weiterführende Infos gibt es unter www.ktipp.ch.
So finden Sie die richtige Batterie
Die Hersteller arbeiten mit unterschiedlichen Bezeichnungen für ihre Batterien. Die Tabelle hilft bei der Wahl der richtigen Batterie.
Beispiel: Sie wollen eine Alkali-Batterie mit der offiziellen Bezeichnung AAA kaufen. Passend sind demnach Batterien mit der Bezeichnung LR03 und AM4.
Offizielle Bezeichnung - Lithium - Alkali - Kohle- Zink - Nickel-Metall- hydrid (Akku) - Dimensionen
AA - L91 - LR6 - AM3 - R6 - UM3 - HR6 - Ø 10 mm
AAA - LR03 - AM4 - R03 - UM4 - HR03 - Ø 14 mm
C - LR14 - AM2 - R14 - UM2 - HR14 - Ø 25 mm
D - LR20 - AM1 - R20 - UM1 - HR20 - Ø 33 mm
9 V - 6LR61 - 6F22 - HR22 - 26x43x17 mm
4,5 V - 3LR12 - 3R12 - - 62x64x22 mm
3 V - - - 2R10 - - Ø 21 mm