Gewinnen Sie Ihr Traumhaus» heisst ein aktuell laufender Wettbewerb der Credit Suisse (CS). Mit dem Wettbewerb auf win-a-house.ch will die CS in erster Linie Hypotheken verkaufen.

Auch Alfredo Scherngell aus Niederhasli ZH will die Chance nutzen; dazu muss er im Internet Name, Adresse, E-Mail und Geburtstag angeben.

Etwa zwei Wochen später meldet sich unerwartet eine CS-Mitarbeiterin - aber nicht beim Wettbewerbsteilnehmer selber, sondern bei seiner Frau Linda. Und zwar an ihrem Arbeitsplatz. Sie habe am Wettbewerb mitgemacht, sie habe also Interesse an Hypotheken. Dann folgt ein Verkaufsgespräch zu Hypotheken, 3. Säule und Sparkonto.

«Warum weiss die CS-Mitarbeiterin, wo meine Frau arbeitet?», fragt sich Scherngell. Für ihn gibt es nur eine Antwort: Die CS-Verkäuferin hat via Twixtel (die Telefonnummer hatte sie ja) den Vornamen der Frau eruiert. Dann hat sie überprüft, ob Linda Scherngell bei der CS ein Konto hat (das ist der Fall). So konnte sie aufgrund der monatlichen Zahlungseingänge auf den Arbeitgeber schliessen, dort anrufen und Linda Scherngell verlangen.

«Ein unerhörtes Vorgehen!», meinen Scherngells empört.

«Wir bedauern diesen Vorfall», heisst es dazu bei der Credit Suisse; es handle sich um einen Einzelfall. Der korrekte Umgang mit Daten werde intern regelmässig geschult.

(em)