Der günstigste Draht ins Ausland

Es gibt viele Varianten, um günstiger ins Ausland zu telefonieren – von Sparvorwahlen über Guthabenkarten bis zur Internettelefonie. Ein K-Tipp-Vergleich zeigt aber, dass ein Pauschalabo beim Festnetzanbieter oft am meisten bringt.

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K-Tipp 12/2009

15.06.2009

Letzte Aktualisierung:
16.06.2009

Andreas Grote

Bei der Swisscom kostet ein Festnetz-Gespräch in Nachbarländer wie Deutschland, Österreich und Italien wochentags 12 Rappen pro Minute (am Wochenende und an Feiertagen 10 Rappen), nach Spanien und Portugal 25 Rappen (20 Rp.), nach Kroatien und in die Türkei 65 Rappen (50 Rp.). Sunrise und Cablecom verlangen etwas weniger. Gespräche ins ausländische Mobilfunknetz kosten zusätzlich.

Doch die Kosten lassen sich fast immer deutlich reduzieren:

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Pauschalabonnement: Die Swisscom bietet für Leute, die im Monat länger als eine Stunde ins Ausland telefonieren, für gewisse Länder das Pauschalabo International an. Ein konkurrenzlos günstiges Angebot: Für Fr. 7.80 bzw. Fr. 12.80 (je nach Land) pro Monat darf der Abonnent wochentags von 19 bis 7 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen ganztags für maximal 200 Franken in das gebuchte ausländische Festnetz telefonieren. Das entspricht je nach Land zwischen 7 und 30 Freistunden im Monat.

Halbpreis-Ausland-Optionen: Für Fr. 3.90 pro Monat bei Sunrise und für Fr. 3.– bei Cablecom halbieren sich mit den Optionen Global bzw. International 50 die Auslandtarife, und zwar rund um die Uhr. Auch diese zwei Angebote gelten nur für ein ausgewähltes Land. Je nach Land lohnt sich das ab etwa 30 Minuten Auslandstelefonaten im Monat. Mit Fr. 9.80 viel teurer ist dagegen die Halbpreis-Option der Swisscom.

Doch es gibt noch weitere Sparmöglichkeiten für fleissige Auslandtelefonierer – unabhängig vom Festnetzanbieter (siehe auch unten):

Callthrough-Anbieter: Sie sind für jene Länder am günstigsten, für die kein Pauschalabo bei der Swisscom angeboten wird, und immer günstiger als Evening- und Weekend- Call sowie die Halbpreis-Angebote. Gespräche innerhalb Kerneuropas kosten nur zwischen 2 und 3 Rappen, nach den USA nur 1 Rappen. Weiterer Vorteil: Es fällt keine monatliche Grundgebühr an.

Sparvorwahlen: Sie sind mit 3 bis 6 Rappen innerhalb Kerneuropas teurer, aber häufig immer noch günstiger als die Halbpreis-Angebote von Sunrise und Cablecom.

Internettelefonie: Etwa gleich viel wie die Sparvorwahlen verlangen auch Internettelefonie-Anbieter. Vieltelefonierer können zum Beispiel beim Anbieter Sipcall eine Flatrate für Fr.14.90/Monat buchen, über die sie zwischen 19 und 7 Uhr und wochenends ganztags in 15 Länder beliebig lange telefonieren können.

So funktionieren die Sparmöglichkeiten

Callthrough: Anmeldung beim Anbieter per Internet und Aufladen eines Guthabens erforderlich. Für einen Anruf müssen der Vermittlungscomputer angewählt sowie PIN und Rufnummer eingegeben werden. Callthrough funktioniert auch mit dem Handy. Nachteile: Manche Anbieter rechnen auch ab, wenn der Angerufene nicht abhebt. Preise können sich kurzfristig ändern.

Sparvorwahl: Vor die Rufnummer wird die Vorwahl der alternativen Telefongesellschaft gesetzt. Vorteil: für jedes Telefonat kann die billigste Telefongesellschaft genommen werden. Nachteil: Gesellschaft verlangt eine Anmeldung und schickt eine Rechnung. Preise können täglich variieren.

VoIP: Nach der Anmeldung bei einem VoIP-Anbieter kann am Computer oder mit einem normalen Telefon am VoIP-fähigen Router auch ohne PC telefoniert werden, zu anderen Teilnehmern des eigenen VoIP-Anbieters sogar weltweit kostenlos. Die Sprachqualität ist nicht immer gut. Bei manchen Anbietern muss vorher ein Guthaben aufgeladen werden.

Tipp: Eine Übersicht zu allen Angeboten finden Sie unter www.teltarif.ch.

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