«Beste Bahnverbindungen nach Deutschland» steht über einem Artikel, der in diversen Zeitungen erschienen ist. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass es sich dabei um ein Inserat handelt. Dahinter steckt Rheinalp, die Vermarktungsfirma von Deutscher Bahn (DB) und SBB.

Der Text schwärmt von den ICE-Verbindungen quer durch Deutschland. Fahrzeiten und Preisbeispiele sind ebenfalls angegeben, als Buchungsmöglichkeit figuriert www.sbb.ch  – zum Beispiel nach Hamburg: Ein Billett kostet dort ab Basel hin und zurück 318 Franken. Wer die gleiche Strecke bei der DB online bucht, fährt im günstigsten Fall schon für 58 Euro oder rund 90 Franken in die Hansestadt und zurück. Einziger Nachteil: Man kann die Tickets nicht umbuchen oder zurückgeben.

Solche «Super-Sparangebote» der DB muss man erfahrungsgemäss frühzeitig buchen. Billette zum Dauersparpreis von 39 bis 69 Euro gibt es aber relativ kurzfristig und in grosser Zahl. Sogar das teuerste Sparangebot ist also ein Drittel günstiger als der Preis bei den SBB. Werden die Kunden, die ihre Fahrkarte bei den SBB kaufen, nicht für dumm verkauft? Dazu SBB-Sprecher Roland Binz: Weder im Titel noch im Text werde behauptet, es handle sich um speziell günstige Preise.