Nathalie van Vliet aus Mollis GL sah im Zürcher Kleiderladen «New Yorker» eine Jacke. Da diese an einem Ständer mit Artikeln für Fr. 49.90 hing, ging sie davon aus, dass dies der Preis der Jacke sei.

Doch falsch gedacht: Sie hätte für die schwarze Jacke 20 Franken mehr zahlen müssen. Die junge Mutter machte die Verkäuferin auf den Fehler aufmerksam. Diese verwies auf das Preisetikett an der Jacke und beharrte auf dem höheren Preis. Die Jacke war tatsächlich mit Fr. 69.90 angeschrieben. Nur die braunen Modelle hätten weniger gekostet, weil sie sich schlechter verkaufen würden.

Doch laut Gesetz hätte Nathalie van Vliet den höheren Preis nicht zahlen müssen. Der Preis am Kleiderständer ist verbindlich.

Gegenüber dem K-Tipp lenkte der Geschäftsführer der Firma ein. Die Jacke sei am falschen Ständer aufgehängt gewesen. «Trotzdem hätte man der Kundin die Jacke zum reduzierten Preis abgeben müssen.» Als Entschuldigung bekommt die Kundin einen Gutschein von 20 Franken.