Die Fantasie der Airlines ist schier grenzenlos, wenn es ums Erfinden neuer Gebühren geht. Aktuell besonders im Trend: Bei telefonischen Buchungen abkassieren.

So haben Kunden von American Airlines seit Sommer zusätzlich 80 Franken auf ihrer Rechnung, falls sie für den Ticketkauf zum Hörer gegriffen statt die Website benutzt haben. Bei Austrian Airlines werden sie in diesem Fall für Lang-streckenflüge gar mit 90 Franken, auf Kurz- und Mittelstrecken mit 40 Franken geschröpft. Swiss und Lufthansa sacken dafür 80 bzw. 50 Franken ein.

Aber auch die anderen 12 vom K-Tipp geprüften Airlines sahnen fürs Buchen am Telefon ab, sei es über eine Gebühr, sei es über einen teuren Tarif für Anrufe auf eine 0900er-Nummer – oder über beides. Und Ryanair straft Telefonbucher, indem sie diesen die günstigsten Online-Tarife vorenthält.

Die Absicht der Airlines ist klar: Kunden sollen gefälligst keine unnötigen Kosten verursachen und deshalb via Websites buchen. Folgerichtig werden auch für Ticketkäufe am Airline-Schalter fast immer Zuschläge verrechnet.

Das hindert einige Anbieter freilich nicht daran, auch für Online-Buchungen die hohle Hand zu machen. Die Gebühr ist zwar meist tiefer als bei Telefon- oder Schalterbuchungen – bei Swiss beträgt sie maximal 25 Franken pro Person. Sie ist aber durch nichts mehr zu begründen.