«Früher habe ich meine Badeanzüge selber geschneidert»
Inhalt
K-Tipp 14/2000
06.09.2000
Womit decken Sie sich in Sydney vor Ihren Drei-Meter-Sprüngen ein?
Ich werde im 24-Stunden-Restaurant im Olympia-Dorf nach Lust und Laune zugreifen (lacht). Ich habe kein spezielles Pülverli, im Gegenteil. Ich stehe auf Natur, auf Früchte zum Beispiel.
Ihr Durchhalte-Tipp?
Bananen, die esse ich dauernd, auch während des Wettkampfs. Ich habe jeweils fünf Sprünge zu absolvieren, und bis die durch sind, kann es Stunden dauern.
Womit decken Sie sich in Sydney vor Ihren Drei-Meter-Sprüngen ein?
Ich werde im 24-Stunden-Restaurant im Olympia-Dorf nach Lust und Laune zugreifen (lacht). Ich habe kein spezielles Pülverli, im Gegenteil. Ich stehe auf Natur, auf Früchte zum Beispiel.
Ihr Durchhalte-Tipp?
Bananen, die esse ich dauernd, auch während des Wettkampfs. Ich habe jeweils fünf Sprünge zu absolvieren, und bis die durch sind, kann es Stunden dauern.
Sie besitzen 150 Badekleider. Wo kaufen Sie Ihren nächsten Anzug?
Heute rüstet mich eine Sportfirma aus, und ich kann einfach auswählen, das ist herrlich - am liebsten schlichte, figurbetonte Modelle in schwarzweiss. Noch vor vier, fünf Jahren aber habe ich meine Anzüge selber geschneidert, mit Stoff, den ich jeweils in Amerika kaufte. Dort hat es eine viel grössere Auswahl als hier.
Seit acht Jahren haben Sie denselben Trainer, der auch Ihr Lebenspartner ist. Ihr teuerstes Versöhnungsgeschenk?
Das war bis anhin nie nötig. Im Sport ist er der Chef. Ich kann gut akzeptieren, wenn er mir die Kappe wäscht. Er war zuerst mein Trainer und dann mein Schatz, vielleicht ist das der einfachere Weg, miteinander auszukommen, als wenns umgekehrt gewesen wäre.
Wie managen Sie Ihre Finanzen?
Ich mach alles selber, via Bank. Meine Finanzen habe ich gut im Griff. Ich habe das KV gemacht - gelernt ist gelernt.
Ihre Anlage-Strategie?
Dafür habe ich überhaupt kein Interesse. Man muss sich das vorstellen: Die meisten Sportler träumen von der Olympiade und nur die wenigsten können hin. Da bleibt wirklich keine Zeit mehr für Börsenkapriolen. Diese ganzen Börsengeschichten machen mir Bauchweh. Geld steht für mich eh nicht im Vordergrund.
Trotzdem: Wenn Sie einen Tag lang eine Gratis-Kreditkarte hätten, wie sähe Ihr Einkaufsbummel aus?
Das wird eine kurze Sache: Ich kauf mir eine Segelyacht und geh mit dem Wind auf Reisen.
Worauf schauen Sie beim Kauf von Lebensmitteln: auf die Kalorien, auf den Preis, auf Bio?
In erster Linie auf hochwertige, nährstoffreiche Nahrung mit wenig Fett. Das habe ich intus, da muss ich nicht auf die Etikette schauen. Zudem kaufe ich alle zwei Tage frisch ein, ich halte nichts vom grossen Wocheneinkauf.
Sie sind immer top geschminkt - mit Top-Marken?
Ich besitze nur wenige Schmink-Utensilien. Dabei ist nicht die Marke entscheidend, sondern dass die Schminke wasserfest ist. Zudem muss es schnell gehen, ich bin alles andere als kompliziert.
Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Mit Schulhausputzen in den Ferien, wobei mir das Putzen schon damals keinen Spass machte.
Leisten Sie sich eine Putzfrau?
Nein, das machen wir in Teamarbeit - mit vernünftigem Aufwand. Die Wohnung muss sauber aussehen und nicht klinisch bakterienfrei sein.
Was gönnen Sie sich nach einem Erfolg in Sydney?
Ich geh an die Party, die mein Fanclub aus Egg für mich organisiert. Er nennt sich «Sleepless in Sydney», es könnte also länger dauern...
Und bei einem Misserfolg?
Dann möchte ich am liebsten in Ruhe gelassen werden und in Helengeli auf den Malediven abtauchen.
(hla)