Die SBB planen ab Dezember 2010 teils massive Preisaufschläge. Während sie über die Verteuerung der Abos ausführlich informierten, wollen die SBB zu den Normaltickets partout nichts sagen. Mehrere K-Tipp-Anfragen wollten die SBB nicht beantworten. Sie verwiesen auf die laufende Vernehmlassung.  

Offiziell bekannt ist zurzeit: Die Erhöhung des Tarifs für Einzeltickets und Streckenabos beträgt laut SBB 3,4 Prozent. Nur: Die 3,4 Prozent sind ein Durchschnitt. Dies hat der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) dem K-Tipp bestätigt.

Der K-Tipp hat die Preiserhöhungen der SBB in den letzten Jahren geprüft. Mit besagter Durchschnittszahl wird das Ausmass der Verteuerung verschleiert. Auf einzelnen besonders beliebten und rentablen Strecken schlägt die Bahn deutlich mehr auf. Dafür steigt der Preis für die Billette auf weniger genutzten Strecken nicht oder kaum an.

Das Beispiel aus dem Jahr 2007 macht dies klar: Die angekündigte Teuerung lag bei 3,1 Prozent. Auf der Strecke Bern–Brig stieg der Preis von Fr. 45.– auf Fr. 48.– oder um rund 6,5 Prozent.