- Neue Namen, alte Masche. Die Hintermänner sind immer die gleichen: Die unzähligen dubiosen Einladungen an Gratisessen, die Schweizerinnen und Schweizer täglich im Briefkasten haben, stammen stets von ein paar wenigen Firmen. Diese verstecken sich hinter immer neuen Fantasienamen.

Zum Beispiel bei den Gewinnankündigungen von «Diamant Event Shopping» aus Goldau. Dahinter steckt die Firma Medi Tex, die auch schon unter «Sponsorenvereinigung» aufgetreten ist.

Oder: Hinter den Einladungen unter der Bezeichnung «Glücks-Nummer» versteckt sich Swissprovital, die mit «Telefon-Joker» berüchtigt wurde. Sie operiert neu auch unter «Tele-Jackpot».

Pech hatten die 16 Personen, die einer Einladung von «Brazil-Kaffee-Gewinnspiel» folgten und in Trubschachen BE im Restaurant Blapbach auf ihren Hauptgewinn warteten: Der Veranstalter erschien nicht. Das ist allerdings wenig erstaunlich, denn hinter «Brazil-Kaffee» steckt der zwielichtige Geschäftsmann Dejan Bekic mit seiner Firma Eventcare (siehe K-Tipp 8/06).

- Schweizer Glace made in Israel. Die Lust auf Heaven-Glace verging Familie Henzelmann aus Spiez BE, als sie das Kleingedruckte auf der Verpackung las: «Hergestellt in Israel für Nestlé Suisse». «Was soll das?», fragte sich die Familie, die normalerweise keine Produkte kauft, die um den halben Globus transportiert worden sind.

«Wir verfügen in unserer Glacefabrik in Rorschach nicht über die notwendige Infrastruktur», heisst es dazu bei Nestlé. Die sei für dieses «Premium-Produkt» nur in Israel vorhanden.

Immerhin: Nestlé prüft, ob die Glace künftig in der Schweiz produziert werden kann.

Bis es so weit ist, haben Henzelmanns einen Vorschlag: auf die Verpackung aufdrucken, wie viel Energie für den Transport des Produkts verbraucht worden ist.

(em/ohm)