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K-Tipp 17/2000
18.10.2000
Mitten in der Nacht brachte ein Taxi ein dringend benötigtes Medikament aus der Apotheke. Die Fahrt bezahlte die Apothekerin.
Mit fast 40 Grad Fieber erwachte die 7-monatige Leoni mitten in der Nacht und schrie wie am Spiess. Mutter Claudia Kiefer bekam es mit der Angst zu tun. Denn: «Die Fiebermittel meiner beiden älteren Kinder wären zu stark gewesen.» Aus Erfahrung wusste sie, dass sie das Fieber von Leoni sofort senken musste. Deshalb rief sie bei der Deutweg-Apotheke in ...
Mitten in der Nacht brachte ein Taxi ein dringend benötigtes Medikament aus der Apotheke. Die Fahrt bezahlte die Apothekerin.
Mit fast 40 Grad Fieber erwachte die 7-monatige Leoni mitten in der Nacht und schrie wie am Spiess. Mutter Claudia Kiefer bekam es mit der Angst zu tun. Denn: «Die Fiebermittel meiner beiden älteren Kinder wären zu stark gewesen.» Aus Erfahrung wusste sie, dass sie das Fieber von Leoni sofort senken musste. Deshalb rief sie bei der Deutweg-Apotheke in Winterthur an, die in dieser Nacht Notfalldienst hatte. «Doch wie hätte ich das Medikament holen sollen?», fragt Claudia Kiefer. Ihr Mann war mit den beiden Buben zelten und sie mit dem kranken Baby allein zu Haus.
Elisabeth Locher, Inhaberin der Deutweg-Apotheke, überlegte nicht lange: Sie schickte ein Taxi zu Claudia Kiefer, das ihr das dringend benötigte Medikament innert 15 Minuten brachte - die Rechnung bezahlte die Apothekerin. Locher stellt klar, dass sie zum Notfalldienst verpflichtet ist, aber nicht dazu, die Kosten für einen Transport zu übernehmen. «Mir hat die Mutter in ihrer misslichen Lage Leid getan», erklärt sie. Die kleine Leoni dankte es der Apothekerin mit einem ruhigen Schlaf.
(mar)