Das Softwarepaket Office ist weltweit verbreitet – ob man einen Brief im Word schreibt oder eine Tabellenkalkulation mit Excel vornimmt.
Bisher kaufte man diese Programme im Laden oder als Download. Neu vermietet Microsoft die Bürosoftware Office 365. Doch das ist teuer, wie K-Tipp-Berechnungen zeigen: Für den Office-Anwender kostet die Miete pro Monat Fr. 11.95 oder pro Jahr Fr. 119.95. Zum Vergleich: Der Kauf des Office-Pro-Pakets in der Privatversion kostet bei Microsoft Fr. 169.95. Bei der Monatsmiete fährt man somit schon nach 15 Monaten schlechter, bei der Jahresmiete ab dem zweiten Jahr.
Microsoft wirbt mit der Aussage, die Miete sei ideal «für Familien, die Office auf bis zu fünf Computern und mobilen Geräten nutzen». Die Programme seien zudem «immer auf dem neuesten Stand».
Doch die meisten Kunden brauchen das gar nicht: Zum einen funktionieren Office-Programme problemlos über mehrere Jahre. Nur Profis benötigen allenfalls in kürzeren Abständen eine neue Version. Zum anderen reicht den meisten Haushalten eine Office-Version.
Adobe zwingt Kunden zu einem Abo
Immerhin: Bei Microsoft haben die Kunden die Wahl, das Office-Paket zu mieten oder zu kaufen. Beim Bildbearbeitungsprogramm Photoshop hingegen ist dies nicht mehr möglich. Die Herstellerfirma Adobe zwingt ihre Kunden, die neueste Version ihrer Software (Photoshop CC) zu mieten. Die Programme werden zwar immer noch auf dem Heimcomputer installiert. Doch Adobe prüft übers Internet, ob das Abo auch bezahlt ist. Falls nicht, lässt sich das Programm nicht mehr benutzen.
Kostenmässig bedeutet dies: Wer seine Bilder mit Photoshop CC bearbeiten will, muss gut 28 Franken pro Monat bezahlen. Bei der Mindestvertragsdauer von zwölf Monaten sind das 337 Franken im Jahr. Schon im dritten Jahr bezahlt der Kunde damit mehr als für die zeitlich unbegrenzte Anwendung der letzten käuflichen Photoshop-Version.
Wer nicht beruflich mit Text- und Bildbearbeitung arbeitet, benötigt nur einen kleinen Teil der umfangreichen Funktionen von Office und Photoshop. Viele Gratisprogramme bieten die wichtigsten Funktionen für Text- und Bildbearbeitung ebenfalls:
Für Anwendungen im Büro
- Open Office: Diese Gratissoftware ist in der neusten Version 4.0.1 für private Anwendungen eine gute Alternative zum teuren Office-Paket von Microsoft. Open Office bietet dieselben Funktionen punkto Text, Tabellen und Präsentationen. Office-Dateien lassen sich problemlos bearbeiten und speichern. Download unter www.openoffice.org/de
- Libre Office: Mit dieser Software kann man Dateien im Word- und im Excel-Format erstellen und bearbeiten. Download unter de.libreoffice.org
- Kingsoft Office Suite: Dieses Programm ist mit Microsoft Office kompatibel. Die Benutzeroberfläche sieht erst noch verblüffend ähnlich aus. Download unter www.kingsoftstore.de
Für die Bearbeitung von Bildern
- GIMP: ist eine gute kostenlose Alternative zu Photoshop. Das Programm enthält zahlreiche Funktionen für die Bildbearbeitung und Werkzeuge für Bildeffekte. Download unter www.gimp.org
- Paint.Net: ein ebenfalls kostenloses Bildbearbeitungsprogramm, das aber nur auf Windows-Computern läuft. Download unter www.getpaint.net
- Pixlr: Mit diesem Programm lassen sich Bilder direkt im Browser bearbeiten, eine Softwareinstallation ist also nicht nötig. Jedoch nur praktikabel bei schneller Internetverbindung. Download unter pixlr.com.