Der Tenor in der Reisebranche ist klar: Nach einigen mageren Jahren ist Nordamerika bei europäischen Touristen zurzeit voll im Trend – nicht zuletzt dank tiefem Dollarkurs. Besonders beliebt: Ferien «auf Achse».
Der K-Tipp hat deshalb in einer Stichprobe Ende Februar für acht Wohnmobilreisen abgeklärt, wie viel die Miete eines Fahrzeugs für den jeweiligen Zeitraum bei verschiedenen Anbietern kostet (siehe Tabelle im pdf-Artikel). Die Preisunterschiede waren teils massiv, sie betrugen in sechs der acht Fälle weit über 1000 Franken.
Am grössten war die Differenz beim Wohnmobil C30 von Cruise Canada. Für die Miete – drei Wochen im September ab/bis Montreal – verlangte Reiseveranstalter FTI in München umgerechnet rund 3150 Franken. Die Online-Buchung bei Cruise Canada selber war rund 2600 Franken teurer.
Ohnehin wurde in der Stichprobe klar, dass man den Wunschcamper besser nicht direkt bei der Wohnmobilfirma mietet: Viermal wars dort am teuersten, zweimal am zweitteuersten.
Der Hauptgrund: An Endkunden vermieten die Camperfirmen ihre Fahrzeuge zum Listenpreis. Reiseveranstalter hingegen profitieren oft von Spezialpreisen, wie Stephen Hart von der Camperbörse GmbH erklärt. FTI-Sprecherin Petra Hartmann bestätigt: «Als Grosskunde bekommen wir von den Motorhome-Anbietern sehr gute Preise zur Verfügung gestellt.»
Versicherungsleistung gut überprüfen!Wobei auch bei Wohnmobilen gilt: Die meisten Preise variieren je nach Buchungsverlauf. In der Regel werden sie einmal pro Woche aktualisiert.
Wichtig bei der Wohnmobilmiete: Prüfen Sie die Versicherungen! Haftpflicht und Kasko sind zwar praktisch immer eingeschlossen. Aber man sollte auf ausreichende Deckung (im Minimum 1 Million Dollar) achten. Auch kann es sich lohnen, schon beim Reiseveranstalter zu Hause eine Versicherung zum Ausschluss des – oft hohen – Selbstbehalts abzuschliessen. Tut man das erst vor Ort, kostet es meist mehr (siehe
K-Tipp 4/07).