Wer sein altes Auto verkaufen will, sollte sich vor windigen Occasionshändlern und Garagisten in Acht nehmen. Diese versuchen mit dem unnötigen Ersatz von Airbags und Gurtstraffern den Preis des Wagens zu drücken. Denn: In den Serviceheften und Handbüchern einiger Hersteller steht, dass Sicherheitssysteme nach einer bestimmten Zeit ausgetauscht werden müssten. Das nützen gewisse Händler aus und ziehen dem Noch-Autobesitzer fürs Ersetzen mehrere tausend Franken ab. Im Extremfall übersteigt dieser Abzug den Wert des Fahrzeugs.
«Ablaufdatum» aus Sicherheitsgründen Auch beim Service kommt es vor, dass der Garagist Sicherheitssysteme austauschen will, um teureren und unnötigen Ersatz einzubauen. Fest steht jedoch: Punkto Sicherheit lassen die alten Airbags nichts zu wünschen übrig. Bei einem TCS-Crashtest mit 12 Jahre alten Autos haben alle Airbags zuverlässig gezündet. Ein Austausch macht also gar keinen Sinn.
Ausnahmen: Mercedes und Hyundai halten bei gewissen Modellen nach wie vor am «Ablaufdatum» von Airbags und Gurtstraffern fest – aus Sicherheitsgründen. Deshalb fühlen sich Besitzer solcher Autos verpflichtet, diese Teile nach 15 respektive 10 Jahren austauschen zu lassen. In der Werkstatt kostet das schnell einmal ein paar tausend Franken.
Dass es auch anders geht, zeigen praktisch alle anderen Autohersteller: Sie haben für das Sicherheitssystem kein Ablaufdatum festgelegt – auch wenn im Serviceheft oder Handbuch etwas anderes steht.
Airbag: Produktionsdatum checkenWie zum Beispiel bei Citroën und Peugeot. Beide Autohersteller «empfehlen» einen Ersatz nach 15 Jahren, verlangen es aber nicht. Und bei Mitsubishi wird der Airbag alle zehn Jahre beim Service kontrolliert.
Aufpassen muss der Kunde auch bei Ersatz-Airbags nach einem Unfall und Defekten: Hersteller produzieren nur eine begrenzte Anzahl von Airbags pro Modell. Das Ersatzteil selbst kann also schon einige Jahre alt sein. Deshalb unbedingt in der Garage nach dem Produktionsdatum des «neuen» Airbags fragen.
Weg mit alten PneusHaben Winterreifen im Frühling zu wenig Profil für eine weitere Saison, gilt: nicht ausfahren. Das bestätigt der TCS. Hier die Fakten:
- Sicherheit: Bei den Strassenverhältnissen in den wärmeren Jahreszeiten hat man mit Sommerpneus – laut TCS – einen bis zu 22 m kürzeren Bremsweg.
- Gesetz: Das Reifenprofil darf laut Gesetz 1,6 mm nicht unterschreiten. Trotzdem empfehlen Experten: Sommerpneus sollten mindestens 3 mm Profil haben.
- Umwelt: Aus ökologischer Sicht macht das Ausfahren keinen Sinn, denn Winterreifen haben durch ihr gröberes Profil einen höheren Rollwiderstand. Damit steigt der Treibstoffverbrauch. Zudem nutzen sich Winterreifen im Sommer schnell ab.
Wo man am günstigsten seine Reifen wechselt, steht im Magazin Saldo (Ausgabe 4/08). In der TCS-Broschüre «Sommerreifen 2008» sind die besten Pneus aufgelistet. Sie ist für 10 Franken bei den TCS-Geschäftsstellen erhältlich.