Heisse Öfen für die gemütliche Tischrunde
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K-Tipp 20/2001
28.11.2001
Besser einkaufen Darauf sollten Sie beim Kauf eines Raclette-Ofens achten
Ob gross oder klein, rund oder eckig, mit oder ohne Grill-Aufsatz: Welcher Raclette-Ofen für Sie der Richtige ist, hängt in erster Linie von Ihren Bedürfnissen ab.
Rolf Muntwyler rom@ktipp.ch
Ein richtiger Käsestreit bahnt sich in der Schweiz an. Der Walliser Milchverband möchte in Zukunft die Bezeichnung «Raclette-Käse» für Käse aus seinem Kanton pachten. Die Vereini...
Besser einkaufen Darauf sollten Sie beim Kauf eines Raclette-Ofens achten
Ob gross oder klein, rund oder eckig, mit oder ohne Grill-Aufsatz: Welcher Raclette-Ofen für Sie der Richtige ist, hängt in erster Linie von Ihren Bedürfnissen ab.
Rolf Muntwyler rom@ktipp.ch
Ein richtiger Käsestreit bahnt sich in der Schweiz an. Der Walliser Milchverband möchte in Zukunft die Bezeichnung «Raclette-Käse» für Käse aus seinem Kanton pachten. Die Vereinigung Raclette Schweiz wehrt sich dagegen. Gegenwärtig darf Käse aus der ganzen Schweiz als Raclette-Käse vermarktet werden.
Schweizer essen pro Jahr 15 000 Tonnen Raclette
Tatsächlich wird nur ein kleiner Teil dieser Käsesorte im Wallis hergestellt: 1700 Tonnen jährlich stammen aus dem Bergkanton, 11 300 Tonnen aus anderen Schweizer Gebieten und weitere 2000 aus dem Ausland.
Insgesamt verzehren die Schweizer 15 000 Tonnen Raclette-Käse pro Jahr. Das sind mehr als zwei Kilogramm pro Kopf, wenn man die gesamte Schweizer Bevölkerung vom Baby bis zur Greisin mitrechnet. Der Raclette-Käse hat damit den Gruyère überflügelt - bisher die Nummer 1 auf dem Schweizer Käsemarkt bei den Hart- und Halbhartkäsen.
Dass sich Raclette ungebrochener Beliebtheit erfreut, lässt sich aber nicht nur am Käsekonsum ablesen. Während der Neunzigerjahre gingen jährlich mehr als 120 000 Raclette-Geräte und Tischgrills über den Ladentisch.
Auch wenn die Walliser auf das «echte» Raclette schwören, das direkt vom halben Käselaib abgeschabt wird: Die meisten Schweizer schieben den Raclette-Käse in Scheiben geschnitten in einen Tischofen.
Die meisten Apparate, die heute in den Läden stehen, sind kombinierte Geräte: Es lässt sich damit nicht nur Käse schmelzen, sondern auch Fleisch, Fisch und Gemüse auf der Grillplatte braten.
Die Grillfunktion wird bei den Tischgeräten immer wichtiger. Ein Teil der Coop-City-Warenhäuser hat Raclette-Öfen ohne Grillaufsatz sogar aus dem Sortiment genommen. «Es lässt sich klar eine Tendenz zum Raclette-Grill-Kombi feststellen», sagt Werner Suter vom Hersteller Stöckli, der auch Raclette-Öfen für Coop liefert.
Grosse Geräte sorgen für heisse Köpfe
- Wenn Sie in der Regel nur zu zweit oder zu viert beim Raclette sitzen, sind Sie mit einem kleinen Ofen gut bedient. Möchten Sie ausnahmsweise einmal einer grösseren Gesellschaft Raclette auftischen, dann treiben Sie bei Gästen oder Nachbarn schnell ein zusätzliches Gerät auf.
- Öfen mit Grill kosten nur wenig mehr als solche ohne. Günstige 8-Portionen-Geräte mit Grill sind bereits ab 70 Franken erhältlich.
- Wenn Sie das Gerät aber ausschliesslich für Raclette verwenden, heizt die Grillplatte jedes Mal voll mit. Damit verschwenden Sie nicht nur Energie, Sie bekommen auch schneller einen heissen Kopf. Und der Weisswein in den Gläsern wird noch schneller warm als mit einem kleineren Gerät ohne Grillfunktion.
- Bei grösseren Öfen ist es praktisch, wenn auf allen Seiten Schlitze für Raclette-Pfännchen vorhanden sind. Das vereinfacht den Zugriff für jene Esser, die an den Enden des Tisches sitzen.
Käse immer mit kaltem Wasser abwaschen
Beim Grillieren legt man zuerst etwas Speck auf die heisse Platte oder bestreicht sie mit etwas Öl - so bleiben die Grilladen nicht auf der Platte kleben. Dass das heisse Fett etwas unangenehm riecht, lässt sich so wenig vermeiden wie der hartnäckige Käsegeruch nach einem Raclette-Abend.
Sind alle Bäuche gefüllt, steht man vor der unangenehmen Aufgabe, die Käseresten vom Ofen und vom Zubehör abzuwaschen. Wie beim Fondue gilt: Käse lässt sich am besten entfernen, nachdem Sie die verschmutzten Teile in kaltes Wasser mit mit etwas Abwaschmittel eingelegt haben, idealerweise über Nacht.