Hilfe gegen die Bilderflut
Digitalfotos sind schnell in grosser Menge geknipst. Doch was fängt man mit ihnen an? Nachfolgend zehn Tipps und Links fürs Verwalten, Bearbeiten und Vorführen.
Inhalt
K-Tipp 13/2006
23.08.2006
Vera Sohmer - vera.sohmer@ktipp.ch
1. Bilderdaten überspielen: Wer jetzt nach den Ferien Hunderte von Digitalfotos auf seinen Kamera-Speicherkärtchen hat, sollte sie auf den Computer überspielen, denn Speicherchips halten nicht ewig. Auch kann eine Kamerafehlfunktion bei leerem Akku Unheil anrichten.
Das Überspielen funktioniert über ein mitgeliefertes Programm des Kameraherstellers oder über Systemfunktionen von Windows XP. Wer mit der Transfersoftware des Herstellers unzufrieden ist, kann auch einen USB-Kar...
1. Bilderdaten überspielen: Wer jetzt nach den Ferien Hunderte von Digitalfotos auf seinen Kamera-Speicherkärtchen hat, sollte sie auf den Computer überspielen, denn Speicherchips halten nicht ewig. Auch kann eine Kamerafehlfunktion bei leerem Akku Unheil anrichten.
Das Überspielen funktioniert über ein mitgeliefertes Programm des Kameraherstellers oder über Systemfunktionen von Windows XP. Wer mit der Transfersoftware des Herstellers unzufrieden ist, kann auch einen USB-Kartenleser kaufen.
2. Bilderdaten kopieren: Auf Nummer sicher geht, wer seine Originalbilder gleich kopiert. So ist gewährleistet, dass beispielsweise bei einem Festplattencrash nicht alle Daten verloren gehen. Hinzu kommt, dass viele Programme zur Bildbearbeitung ungefragt die Originaldaten überschreiben. Am besten brennt man das Originalmaterial auf CD oder archiviert es auf einer externen Festplatte. Deren Vorteil: Sie bietet mehr Speicherkapazität.
3. Bilder verwalten: Das Bildmaterial sichern ist eine Sache, es so archivieren, dass man es auch wieder?ndet, eine andere. Hilfe gegen das Chaos bieten Internet-Programme, mit denen man die Bilder leicht benennen, in Alben einordnen und bearbeiten kann. Zwei empfehlenswerte Gratis-Programme heissen IrfanView (www.irfanview. de) und Picasa (www.picasa. google.com).
4. Bilder bearbeiten: Viele dieser Verwaltungsprogramme verfügen zusätzlich über die wichtigsten Funktionen zur Bildbearbeitung. Man kann zum Beispiel rote Blitzaugen entfernen, Belichtungsfehler korrigieren oder Bildausschnitte wählen. Zwei weitere kostenlose Helfer für Bildkorrekturen heissen Gimp (www.gimp.org, www. gimp-werkstatt.de) oder Paint.Net (www.getpaint. net). Übrigens liefern auch die Kamerahersteller stets einfache Programme für die Bildbearbeitung mit.
5. Bildergalerie im Internet: GMX (www.gmx.ch) oder Postmail (www.postmail.ch) bieten kostenlosen Speicherplatz und Hilfsmittel, um komplette Bildershows im Internet zu platzieren. Freunde kriegen dann einfach eine E-Mail mit Link auf die Bildergalerie. Wer selber individuelle Web-Galerien anfertigen will, kann dies einfach mit JAlbum (http://jalbum.net/de) bewerkstelligen.
6. Diashow auf CD und DVD: Beliebt sind Diashows, die Hobbyfotografen zum Verschenken auf CD brennen. Freunde oder Bekannte können sie dann auf ihrem Computer abspielen. Hier heissen zwei der kostenlosen Helfer Pixxpress (www.ruth-media.de/ pixxpress) oder Photo Story 3 (www.microsoft. com/austria/windows/photo story).
Diashows lassen sich sogar auf DVD bannen und am Fernseher abspielen. Das Bildmaterial kann beispielsweise auf Ulead Fotobrennerei (www.ulead.de) oder Magix Fotos (www. magix.de) umgewandelt und aufbereitet werden. Diese Programme kosten zwischen 50 und 100 Franken, man kann sie als Testversion ausprobieren.
7. Daheim ausdrucken: Wer trotz Digitaltechnik gute alte Papierbilder in den Händen halten will, kann seine elektronischen Schnappschüsse zu Hause ausdrucken. Sich einen Fotodrucker anzuschaffen, sollte man sich aber gut überlegen: Bei hoher Stückzahl kann Selberausdrucken kostspielig werden. Es braucht dazu teures Spezialpapier und jede Menge Druckertinte.
8. Abzüge aus dem Labor: Die günstigere Alternative sind Papierabzüge aus dem Online-Fotolabor. Wer eine Breitbandverbindung ins Internet hat, kann die Fotos direkt ans Labor übermitteln, ansonsten emp?ehlt es sich, die Fotodaten auf CD zu brennen und einzuschicken (12 Labors im Vergleich, K-Tipp 12/2005). Natürlich geht auch die konventionelle Art: Die Bildspeicherkarte ins Fotolabor bringen und Abzüge anfertigen lassen.
9. Fotokiosk: Im Schnellverfahren bekommt der Hobbyfotograf seine Ausdrucke am Fotokiosk. An diesen Selbstbedienungs-Terminals können Kunden ihre Aufnahmen direkt ab Speicherkarte, USB-Stick oder CD auf Papier drucken - die fertigen Bilder gibts in wenigen Sekunden. Solche Automaten stehen bei Grossverteilern, Foto- und Kamerageschäften sowie in grösseren Bahnhöfen.
10. Fotobuch: Praktisch und als Geschenk geeignet sind gedruckte Fotoalben. Dazu lädt man sich ein kostenloses Gestaltungsprogramm auf den Computer, arrangiert das mehrseitige Buch und übermittelt die Daten per Internet oder CD an die Druckerei (Vergleich von Anbietern: Saldo 12/2006).
Mitarbeit: Kurt Haupt
Umfangreiche Sammlung kostenloser Software für Fotofreunde unter www. foto-freeware.de