Im Ausland ohne Geld: Kein Problem!

Wer im Ausland in Geldnot gerät, ist arm dran. Der K-Tipp sagt, was in einer solchen Situation zu tun ist. Und vor allem, wie sich der Notfall verhindern lässt.

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K-Tipp 12/2008

16.06.2008

Letzte Aktualisierung:
17.06.2008

Marco Diener

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Geld weg, Kreditkarten weg, Pass weg: ein Albtraum für Auslandreisende. Doch auch wer plötzlich mittellos in einem ausländischen Ferienort festsitzt, braucht nicht zu verzweifeln. Hier die wichtigsten Tipps, wie man wieder zu Geld kommt:

Kreditkarte

Die Anbieter ersetzen verloren gegangene Kreditkarten weltweit. Ersatzkarten liefern sie entweder an die Ferienadresse, an eine Schweizer Botschaft oder ein Schweizer Konsulat. Die Telefonnummer für Sperrung und Kartenersatz ist auf der Rückseite der Kreditkarte und auf der Kartenabrechnung zu finden. Einige Anbieter versprechen, die Ersatzkarte treffe innerhalb von 48 Stunden ein, bei anderen lautet die Lieferfrist drei bis sechs Arbeitstage.

Inhaber von Kreditkarten können aber auch Geld für den Notfall beantragen: Bei der Viseca, zum Beispiel, heisst dieser Service Emergency Cash. Der Kunde wird an eine örtliche Bank verwiesen, wo er maximal 1000 Franken in bar erhält. Der Dienst ist gratis.

Postcard

In dringenden Fällen verschickt die Post Ersatzkarten auch an die Ferienadresse im Ausland.

Maestro-Karte (früher EC)

Ein Ersatz im Ausland ist nicht vorgesehen.

Western Union

Angehörige können Reisenden via Western Union innert Minuten Geld überweisen. Sei es von einem Schalter aus, sei es via Internet. Die Gebühren sind allerdings hoch. An den SBB-Schaltern kostet die Überweisung von 1000 Franken 65 Franken, bei der Post via E-Finance 50 Franken.

So sichern Sie sich vor der Reise finanziell ab

Zur guten Vorbereitung einer Auslandreise gehören:

Verschiedene Zahlungsmittel, wie Kreditkarte, Maestro-Karte oder Postcard, Traveller Cheques oder Prepaid-Karte, Bargeld. Wichtig: An verschiedenen Orten aufbewahren!

Die Kartennummern notieren und separat aufbewahren. Auch Notfall- und Sperrnummern der verschiedenen Kartenanbieter sowie Seriennummern der Traveller Cheques notieren, Telefonnummern auf dem Handy speichern.

Kopien aller Nummern bei Angehörigen zuhause deponieren.

Angehörige mit Konto-Vollmachten ausstatten.

Bei Bedarf vor der Abreise die Limiten für Maestro-Karte, Postcard und Kreditkarte erhöhen. In den Ferien: Es kann sein, dass Bank oder Post die Limite nur erhöht, wenn jemand zuhause eine Vorauszahlung leistet.

Allenfalls im Voraus eine Zusatzkarte auf Ihren Namen besorgen, die Sie im Notfall einsetzen können.

Zahlen Sie Ihre Kreditkartenrechnungen vor der Abreise, damit Sie über die maximale Limite verfügen. Falls Sie eine längere Reise planen: Stellen Sie sicher, dass die Kreditkartenrechnungen während Ihrer Abwesenheit bezahlt werden. So müssen Sie keine Verzugszinsen zahlen und verfügen immer wieder über die maximale Limite.

Prepaid-Karte aufladen. Ist das Guthaben aufgebraucht, können Ihre Angehörigen die Karte mit einer Einzahlung wieder aufladen. Händigen Sie ihnen daher Einzahlungsscheine aus. Mit einer Online-Zahlung von Ihrem Bankkonto aus können Reisende die Karte auch selber aufladen – zum Beispiel von einem Internet-Café aus.

Nutzen Sie die Maestro-Karte bzw. Postcard für Bargeldbezüge, die Kreditkarte zum Bezahlen, die Prepaid-Karte als Reserve und im Notfall.

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