«Jedes meiner Kinder hat einen Fernseher und einen Computer»
Inhalt
K-Tipp 20/2000
29.11.2000
Herzlichen Glückwunsch, nun sind Sie offiziell unser bester Sportkommentator. Was haben Sie sich nach der Ehrung gegönnt?
Ein Bier mit meinen Kollegen, mehr lag aus Zeitgründen nicht drin.
Ihr Beruf bringt es mit sich, dass Sie viel unterwegs sind. Bringen Sie Ihrer Familie jeweils etwas mit?
Nach Stippvisiten bringe ich nichts mit, sonst würde unser Haus wie ein Ramschladen aussehen. Ab zwei Wochen aber bring ich etwas. In Sydney habe ich...
Herzlichen Glückwunsch, nun sind Sie offiziell unser bester Sportkommentator. Was haben Sie sich nach der Ehrung gegönnt?
Ein Bier mit meinen Kollegen, mehr lag aus Zeitgründen nicht drin.
Ihr Beruf bringt es mit sich, dass Sie viel unterwegs sind. Bringen Sie Ihrer Familie jeweils etwas mit?
Nach Stippvisiten bringe ich nichts mit, sonst würde unser Haus wie ein Ramschladen aussehen. Ab zwei Wochen aber bring ich etwas. In Sydney habe ich für meine Frau einen wertvollen Opal gekauft.
Wie halten Sie sich fit, geben Sie dafür viel Geld aus?
Bei schönem Wetter jogge ich und fahre Velo. Im Winter gehe ich ins Fitnesscenter. Die Ausgaben halten sich dabei in Grenzen. Ein Kostenpunkt sind aber die Getränke nach dem Sport.
Naschen Sie gerne?
Leider esse ich gerne und gut und führe einen ständigen Kampf gegen die Kalorien. Täglich zwei Hauptmahlzeiten und die noch meist auswärts, das ist zu viel. Ausserdem stehe ich auf Glace.
Wie pflegen Sie sich?
Im Fernsehen reicht ein gutes Make-up. Vor jedem «Benissimo» gehe ich zum Coiffeur, aber bald werde ich wohl keine Haare mehr haben. Ansonsten setze ich auf acht Stunden Schlaf.
Sieht man Sie auch in der Migros oder im Coop oder erledigt Ihre Frau den Einkauf?
Das Einkaufen ist nicht das Problem. Aber an der Kasse entsteht der so genannte Sackgasseneffekt - ich werde dann immer die gleichen Dinge gefragt. So habe ich eine gute Ausrede, mich vor dem Einkauf zu drücken.
Können Sie einfach auch mal nichts tun?
Im Sommer im Garten ein gutes Buch lesen oder drei Stunden Velo fahren, das ist Entspannung. Ich flaniere auch gern durch Winterthur, sehe mir die Auslagen an, gehe in ein Café und lese Zeitung. Nur tuscheln dann die Leute, warum ich wohl so ein ernstes Gesicht mache und nichts sage. Das Klischee ist halt: Ich rede und lache ständig.
Wie würden Sie Ihren Lebensstil beschreiben: Gut bürgerlich - oder darfs ein bisschen mehr sein?
Natürlich leben wir nicht schlecht. Jedes meiner Kinder hat einen Fernseher und einen Computer. Wir haben ein Haus, sind gediegen eingerichtet, auch ein paar Kunstwerke sind vorhanden. Wir leisten uns schon das eine oder andere.
Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Wenn ich mit der Familie in die Ferien gehe, schaue ich nicht aufs Geld. Wir fliegen Business-Class, übernachten im Hilton oder Carlton und buchen zwei Zimmer, auch wenn eines genügen würde.
Wie legen Sie Ihr Geld an?
In Aktien. Ich stresse aber nicht an der Börse. Ich setze auf Aktien wie Nestlé und Credit Suisse.
Bald ist Weihnachten. Wie feiert Familie Thurnheer?
Traditionell schweizerisch mit Baum und alle helfen beim Schmücken. Die Kinder bekommen Geschenke. Meine Frau und ich aber machen jedes Mal ab, einander nichts zu schenken. Das klappt aber nie - gegenseitig nicht.
In «Benissimo» kann man eine Million gewinnen. Was wäre, wenn Sie mal der Gewinner wären?
Es ist eigentlich nie mein Ziel gewesen, viel Geld zu haben. Ich würde die Hypothek aufs Haus verringern und den Rest in Aktien anlegen.
(hla)