Kein Anruf bis Ende Monat unter dieser Nummer
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K-Tipp 1/2002
09.01.2002
Handy-Rechnung: Orange kommt als erster Anbieter mit einer Kostenlimite
Nur Prepaid-Karten ermöglichten den Handy-Nutzern bisher eine gute Kontrolle ihrer Gesprächskosten. Der Nachteil: Hohe Minutentarife. Orange-Abonnenten haben jetzt eine günstigere Alternative.
Patrick Gut pgut@ktipp.ch
Eine unerwartet hohe Handy-Rechnung ist eine böse Überraschung und häufig mit Ärger über die eigene Undiszipliniertheit verbunden. Orange-Kunden können neu...
Handy-Rechnung: Orange kommt als erster Anbieter mit einer Kostenlimite
Nur Prepaid-Karten ermöglichten den Handy-Nutzern bisher eine gute Kontrolle ihrer Gesprächskosten. Der Nachteil: Hohe Minutentarife. Orange-Abonnenten haben jetzt eine günstigere Alternative.
Patrick Gut pgut@ktipp.ch
Eine unerwartet hohe Handy-Rechnung ist eine böse Überraschung und häufig mit Ärger über die eigene Undiszipliniertheit verbunden. Orange-Kunden können neuerdings dank Orange Limit sich und ihren Kindern bei den monatlichen HandyKosten Grenzen setzen.
Das kostenlose Angebot richtet sich an Orange-Kunden mit den Abos Economy, Personal und Professional. Und so wirds gemacht: Wer seine Gesprächskosten beschränken will, meldet sich beim Orange-Kundendienst auf der Gratisnummer 0800 700 700 und gibt die gewünschte Limite an. Diese gilt dann ab der nächsten Monatsrechnung.
Die Kunden entscheiden, wie hoch die Limite sein soll. Die einmal gesetzte Grenze ist jedoch nicht fix. Ein Anruf auf die Kundendienst-Nummer genügt, und die Limite wird per sofort erhöht oder gesenkt.
Vorteile von Abo und Prepaid kombiniert
Interessant dürfte Orange Limit vor allem für Eltern von Jugendlichen sein. Um die Kontrolle über die Handy-Ausgaben zu behalten, empfahl es sich bisher, auf ein Prepaid-Angebot (Orange Prepay, Swisscom Natel Easy oder Sunrise Pronto) zurückzugreifen.
Monat für Monat laden Eltern ihren Sprösslingen ein Gesprächsguthaben auf die Prepaid-Karte. Einmal aufgebraucht, ist für den jeweiligen Monat Schluss mit Telefonieren. Dafür müssen die Nutzer von Prepaid-Angeboten hohe Minutentarife in Kauf nehmen. Mit Orange Limit lassen sich jetzt die Vorteile von Prepay mit denjenigen von Abonnementen verbinden. Denn es gelten die Minutentarife des jeweiligen Abos.
Was geschieht, wenn die Kostengrenze erreicht ist? Orange kappt die Leitung nicht sofort, der Kunde kann das laufende Gespräch zu Ende führen. Dann sind allerdings nur noch der Orange-Kundendienst sowie sämtliche Notfallnummern erreichbar; SMS verschicken und empfangen kann der Kunde hingegen nicht mehr. Anrufe aber lassen sich weiterhin entgegennehmen.
Vor Ärger schützen sich Orange-Limit-Nutzer zusätzlich, weil Spezialnummern (z. B. 0900er) gesperrt sind. Auch das internationale Roaming ist mit Orange Limit ausser Betrieb gesetzt. Man kann damit zwar von der Schweiz ins Ausland telefonieren, aber vom Ausland aus keine Gespräche führen.
Wer während einer Auslandreise sein Handy gebrauchen will, kann die Limite vor oder während der Reise vom Orange-Kundendienst aufheben und nach der Rückkehr wieder aktivieren lassen. Die Kostenbeschränkung wird dann wiederum ab der nächsten Monatsrechnung aktiv.
Per Telefon erfahren Sie Ihren Kostenstand
Für sämtliche Abo-Kunden tragen ausserdem folgende Möglichkeiten zur Kostenkontrolle bei:
- Telefonisch kann man beim Orange-Kundendienst jederzeit den Kostenstand bis zum Vorabend erfragen. Dazu muss man sich mit Passwort, Pin- oder Puk-Code identifizieren.
- Einsicht in die laufende Rechnung gibt es auch über Internet.
Mit all diesen Möglichkeiten schneidet Orange punkto Kostenkontrolle besser ab als die Konkurrenz. Weder Sunrise noch Swisscom ermöglichen die telefonische Abfrage des aktuellen Kostenstandes bis zum Vorabend. Und auch via Internet lässt sich die laufende Rechnung nicht einsehen.
Übrigens: Keiner der drei Anbieter kennt eine automatische Warnung, falls die Handy-Kosten in einem Monat markant steigen.