Kein Anschluss unter dieser Firma
22 000 Haushalte haben von der Swisscom zur Cablecom gewechselt. Viele sind verärgert. Ihr Telefonanschluss funktioniert nicht.
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K-Tipp 3/2004
11.02.2004
Wer via Festnetz telefoniert, muss nicht mehr unbedingt ein Swisscom-Abo bezahlen. Seit einem Jahr macht ihr die Cablecom auf der so genannten «letzten Meile» Konkurrenz. 22 000 Haushalte haben zur Cablecom gewechselt.
Doch nicht alle sind zufrieden. Zum Beispiel Mathias Geiser aus Bern: «Störungen und Ausfälle sind an der Tagesordnung. Doch die Cablecom hat sich vertraglich gegen allfällige Forderungen abgesichert.»
Mitte Oktober 2003 war Geisers Telefonleit...
Wer via Festnetz telefoniert, muss nicht mehr unbedingt ein Swisscom-Abo bezahlen. Seit einem Jahr macht ihr die Cablecom auf der so genannten «letzten Meile» Konkurrenz. 22 000 Haushalte haben zur Cablecom gewechselt.
Doch nicht alle sind zufrieden. Zum Beispiel Mathias Geiser aus Bern: «Störungen und Ausfälle sind an der Tagesordnung. Doch die Cablecom hat sich vertraglich gegen allfällige Forderungen abgesichert.»
Mitte Oktober 2003 war Geisers Telefonleitung plötzlich tot. Rasch erhielt er zwar ein neues Modem, die Leitung war aber noch immer tot. Wochenlang wurde er von der Cablecom vertröstet.
Schliesslich bekam er zu hören, das Modem sei «nicht richtig provisioniert». Es gebe viele solche Fälle, deshalb werde es dauern. Später sagte man ihm an der Hotline, die Auskunft sei falsch gewesen.
Nach über einem Monat gab Geiser entnervt auf. Er kündigte sein Abo und kehrte zur Swisscom zurück.
Mit seinem Problem ist Geiser nicht allein. Auch andere Leser haben sich an den K-Tipp gewandt und die Cablecom heftig kritisiert. Cablecom-Sprecher Stefan Hackh betont zwar, 90 Prozent der Kunden und Kundinnen seien «zufrieden bis sehr zufrieden».
Umgekehrt heisst das aber auch: 10 Prozent sind unzufrieden. Und dass die Cablecom dieser Tage 3000 Modems austauscht, deutet auch auf Probleme hin - die nach dem Austausch teilweise andauern.
Obwohl er auf Ende 2003 gekündigt hatte, erhielt Mathias Geiser auch für Januar und Februar noch Rechnungen. Doch er dachte nicht daran, diese zu bezahlen. Zudem weigerte er sich, die Gesprächsgebühren der ersten Oktoberhälfte zu bezahlen - schliesslich hatte er zwei Monate lang nicht telefonieren können. Auch forderte er die Gebühr für die beiden vorherigen Monate zurück, da er nur an wenigen Tagen hatte telefonieren können.
Zunächst ohne Erfolg. In einem Normbrief nahm die Cablecom nur Kenntnis von der Kündigung. Doch Geiser liess nicht locker. Noch einmal legte er Cablecom seine Position dar - mit Kopie an den K-Tipp.
Und siehe da: Kurz darauf teilte die Cablecom mit, sie erlasse ihm die ausstehenden Rechnungen. Und beigelegt waren auch noch zwei Kino-Gutscheine.
(mdb)