Gut 3000 Franken kostete die Andalusien-Rundreise bei Kuoni. In Deutschland gab es sie für 600 Franken weniger. Edelgard und Peter Holzinger aus Volketswil ZH hatten mit Kuoni stets gute Erfahrungen gemacht. Deshalb stand für sie fest: Auch die Herbstferien in Spanien sollten mit Kuoni stattfinden. Also buchten sie die 8-tägige Bus-Rundreise «Klassisches Andalusien». Im Katalog war sie für 1535 Franken pro Person ausgeschrieben.

Der Reservationsbeleg, den Holzingers erhielten, war allerdings nicht von Kuoni ausgestellt, sondern vom Reiseunternehmen Spanien Reisen in München (D). Und in Andalusien stellte das Paar schliesslich fest: «Der Bus fährt unter Tui, die Reiseleitung stammt von Tui – wir sind also mit Tui unterwegs.»

Wäre das Holzingers vor der Reservation bewusst gewesen, hätten sie die Rundreise gleich bei Tui oder bei «Spanien Reisen» in Deutschland buchen können. Sie wären rund 600 Franken günstiger gefahren. Doch im Kuoni-Katalog stand nirgends, dass das Andalusien-Angebot von einem anderen Veranstalter stammt.

Gegenüber dem K-Tipp hält Kuoni fest, man werde weiterhin Rundreisen-Angebote anderer Veranstalter ins Programm aufnehmen. «Angebote, die nicht exklusiv für Kuoni-Kunden sind, werden aber im Katalog künftig klar deklariert.»

Den Preisunterschied zu den deutschen Anbietern versucht Kuoni mit «verschiedenen Transferkosten, Umrechnungskursen, anderen Marktverhältnissen etc.» zu rechtfertigen. Dennoch erhalten Holzingers einen Reisegutschein im Wert von 600 Franken – für die «entstandenen Unannehmlichkeiten durch mangelnde Transparenz unsererseits».