Der Brief, den Désirée Sacher aus Birsfelden BL kürzlich erhielt, tönte verheissungsvoll: Eine Frau namens «Marie de Fortune» kündigte ihr an, ihr einen Scheck über 30 000 Franken auszustellen. Um ans grosse Geld zu kommen, müsse sie lediglich «den symbolischen Betrag» von Fr. 79.95 einzahlen - und erhalte dafür erst noch ein «kosmologisches Hufeisen».
Désirée Sacher machte mit dem Brief das einzig Richtige: Sie warf ihn in den Papierkorb. Denn hinter «Marie de Fortune» stecken Geschäftemacher. Nach derselben Methode verschickten in den letzten Jahren eine ganze Reihe von «Maries» zahlreiche dubiose Gewinnmitteilungen: «Marie France», «Marie de Notre Dame» oder «Marie Duval».

Ähnliche Briefe stammen von den angeblichen Hellseherinnen «Marianne», «Angélique de Succès» und «Anastasia». Den Absendern dienen jeweils Postfächer in Zug, Schwerzenbach, Unterägeri, Wallisellen oder Holland als Adresse.

(ohs)



Vier bekannte Gauner-Tricks

- Enkel-Trick: Betrüger suchen auf der Strasse gezielt Rentner aus, folgen ihnen bis zur Haustür und rufen sie später an. Sie täuschen vor, der Enkel zu sein, und erzählen von einer Notlage. Ein Bekannter werde das Geld abholen.
- Handwerker-Trick: Unbekannte bieten an der Haustüre an, gegen Bargeld Gartenarbeiten zu erledigen. Sie erschleichen das Vertrauen und versuchen, mit verschiedenen Tricks an Geld zu kommen.
- Zettel-Trick: Auf der Strasse erkundigen sich Betrüger bei Passanten nach einer Adresse. Dabei wird mit einem Zettel herumgewedelt, was vom Portemonnaie-Diebstahl ablenken soll.
- Bancomat-Trick: Die Betrüger unterbrechen einen Bancomat-Kunden beim Geldbezug. Sie behaupten, seine Karte sei stecken geblieben. Sobald der Kartenbesitzer weggeht, plündern sie mit der Karte und dem abgeschauten Code das Konto.