Das bei Spar gekaufte Fertiggericht von Top’s Cuisine verspricht auf der Verpackung goldgelb überbackene, mit einem Blättchen Petersilie verzierte Lasagne. Darunter glänzen saftig Hackfleisch, Bolognese- und Béchamelsauce.

Um Schein und Sein zu vergleichen, hat der K-Tipp das Gericht wie vorgeschrieben für 3 Minuten in die Mikrowelle gesteckt. Resultat: Die Lasagne Bolognese ist nur noch ein blasser Matsch, den auch eine Handvoll Petersilie optisch nicht mehr retten kann. Das Bild auf der Verpackung hat mit dem Inhalt auf dem Teller wenig zu tun.

Beim zweiten Beispiel – Gehacktes mit Hörnli der Firma Jütro, gekauft bei Aldi –  verspricht die Verpackung Tomaten- und Selleriestücke. Im fertigen Gericht sind diese frischen Zutaten aber selbst mit viel gutem Willen kaum zu finden. Beim Rest haben weder die Farbe noch die Beschaffenheit etwas mit der Abbildung zu tun.

  • Ein Augenschmaus scheint auch Rahmgeschnetzeltes mit Knöpfli von Hilcona zu sein (Manor). Allerdings nur, solange es nicht ausgepackt und zubereitet wird. Danach ersäuft das Fleisch in der Sauce, die Knöpfli sind gräulich statt gelb und kleben aneinander.
  • Für eine positive Überraschung sorgt beim Vergleich von zehn Fertigmenüs der Hackbraten an Pilzsauce der Migros-Eigenmarke Subito: Hier sieht für einmal das zubereitete Essen eindeutig appetitlicher aus als das Bild auf der Verpackung.
  • Bei den restlichen sechs Fertiggerichten schaffen es nur zwei, die optischen Versprechungen auf der Packung einzulösen: Gran Risotto von Anna’s Best und Findus-Plätzli Délices.

Fazit: Wer bei Fertiggerichten wissen will, was er isst, sollte nicht die Vorder-, sondern die Rückseite der Verpackung beachten. Dort steht, was alle Fertiggerichte im K-Tipp-Vergleich bieten: eine Menge künstlicher Farb- und Konservierungsstoffe sowie Aromen und Zucker in der einen oder anderen Form.