Mit diesen Einkaufstipps liegen Sie richtig
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K-Tipp 17/2001
17.10.2001
Besser einkaufen Eine gute Matratze kostet etwas mehr, dafür ist sie elastischer und reguliert Feuchtigkeit und Wärme
«Tüüfä, gsundä Schlaaf» ist nicht allen in die Wiege gelegt. Eine wichtige Rolle spielt auch die Matratze. Gute Produkte sind aber teuer.
Rolf Muntwyler rom@ktipp.ch
Zwanzig- bis vierzigmal drehen sich Schläfer pro Nacht, um eine neue Schlafposition einzunehmen. Und jedes Mal müsste eine Unterlage ihre Form so verändern, das...
Besser einkaufen Eine gute Matratze kostet etwas mehr, dafür ist sie elastischer und reguliert Feuchtigkeit und Wärme
«Tüüfä, gsundä Schlaaf» ist nicht allen in die Wiege gelegt. Eine wichtige Rolle spielt auch die Matratze. Gute Produkte sind aber teuer.
Rolf Muntwyler rom@ktipp.ch
Zwanzig- bis vierzigmal drehen sich Schläfer pro Nacht, um eine neue Schlafposition einzunehmen. Und jedes Mal müsste eine Unterlage ihre Form so verändern, dass der Körper an allen Stellen gleichmässig aufliegt. In der Hüft- und Schulterpartie müsste sie genügend nachgeben, im Bereich der Taille aber hart genug sein, damit der Rücken auch auf der Höhe der Taille gut gestützt ist.
Auf zu weichen Matratzen hängt der Rücken durch, vor allem beim Schlafen in Bauchlage. Ist eine Matratze zu hart, führt das zu unruhigem Schlaf. Die perfekte Matratze - die Quadratur des Kreises?
Schauen Sie sich die alte Matratze und den Rost an
Bei Top-Matratzen zeigt sich, wie die Hersteller mit ausgeklügelten Kombinationen aus mehreren Schichten diese perfekte Unterlage zu bauen versuchen: Kerne mit unterschiedlichen Verstärkungen und Lüftungskanälen, die längs, quer und diagonal für frische Luft von unten sorgen; darüber kommen einige Lagen, die als Polsterung dienen und gleichzeitig Feuchtigkeit und Wärme im Bett regulieren.
Vor dem Kauf einer passenden Matratze sollten Sie sich Ihr Bett ansehen:
- Schauen Sie auf dem eingenähten Produktezettel nach, auf was für einer Matratze Sie bis jetzt geschlafen haben.
- Was für einen Rost besitzen Sie?
- Wie alt sind Matratze und Rost?
Mit weiteren Angaben zu Ihrem Gewicht, Schlafposition(en), allfälligen Allergien und körperlichen Leiden kann Ihnen ein guter Berater im Laden konkret weiterhelfen:
- Je schwerer Sie sind, desto fester und robuster muss die Matratze sein.
- Wenn Sie nachts häufig schwitzen, muss die Polsterung Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen können.
- Wenn Sie bisher öfters gefroren haben, muss die Polsterung besser isolieren als die Ihrer alten Matratze.
- Wenn Sie gegen natürliche Fasern oder Hausstaubmilben allergisch sind, benötigen Sie eine Unterlage aus Kunstfasern.
- Für ein wenig genutztes Bett im Gästezimmer oder Wohnwagen reicht eine weniger robuste Matratze.
Lassen Sie sich im Geschäft beraten und nehmen Sie sich unbedingt Zeit, sich ein paar Minuten probehalber auf verschiedene Betten zu legen.
Zu hart, zu weich? So finden Sies heraus
Mit einem einfachen Trick finden Sie heraus, ob ein Bett die richtige Härte für Sie hat: Legen Sie sich seitlich oder auf dem Rücken ins Bett.
Eine Begleitperson oder der Verkäufer fährt nun mit der flachen Hand zwischen die Matratze und Ihre Taille. Wenn sich die flache Hand ohne Mühe dazwischen- schieben lässt, ist die Matratze zu hart.
Hängt Ihr Rücken durch oder spüren Sie einen unangenehmen Druck auf der Hüfte oder im Schulterbereich, ist die Unterlage meist zu weich.
Heikel ist es, eine Matratze ohne Rost zu kaufen. Denn Sie können beim Probeliegen nicht beurteilen, wie Matratze und Rost zusammenspielen. Weil es zudem auch nicht ideal ist, eine neue Matratze auf einen altersschwachen Rost zu legen, schaffen Sie sich mit Vorteil beides zusammen neu an. Kaufen Sie die Matratze trotzdem ohne Rost, fragen Sie im Geschäft, ob Sie die Matratze zur Probe mit nach Hause nehmen dürfen.
Damit Ihre neue Anschaffung lange hält und ihre Vorzüge ausspielen kann:
- Ein Molton schützt Ihre Matratze vor Verschmutzung.
- Schonen Sie den Bezug, indem Sie einen Matratzenschoner zwischen Rost und Matratze legen.
- Wenn Sie die Matratze einmal wöchentlich wenden, kann sich die Matratze besser «erholen».
- Vertauschen Sie oben und unten nicht, wenn Sie die Matratze wieder ins Bett legen. Matratzen mit Verstärkungen sind meist nicht symmetrisch aufgebaut.
- Stellen Sie die Matratze bei dieser Gelegenheit während einer halben Stunde seitlich auf; so können sich Schaumstoffporen und Polsterung mit frischer Luft füllen.
Je nach Beanspruchung, Pflege und Qualität beträgt die Lebensdauer zehn bis zwölf Jahre. Nach dieser Zeit sollte man eine Matratze auch aus hygienischen Gründen ersetzen.
Die billigsten Matratzen mit einer Breite von 90 cm kosten um 200 Franken. Sie bestehen aber nur aus einem Schaumstoffkern mit Überzug. Deshalb können sie die Anforderungen an eine gute Belüftung und Elastizität nicht erfüllen.
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Im letzten K-Tipp (16/01) sind Tipps zum Kauf von Lättlirosten erschienen.
Das liegen machts aus
Falsch: Die Matratze biegt sich durch oder passt sich nicht an. Mögliche Folge: Rückenschmerzen.
Richtig: Ob in Rücken- oder Seitenlage: Die Matratze stützt Halswirbelsäule und Hüften, gibt aber im Schulter- und Hüftbereich nach.