«Der beste Weg, sich selbst eine Freude zu machen, ist: zu versuchen, einem andern eine Freude zu bereiten.» Der Ratschlag, den der amerikanische Schriftsteller Mark Twain schon vor mehr als hundert Jahren gegeben hat, klingt zweifellos gut. Aber ob ihn wohl auch jener freundliche Hausbewohner unterschreiben würde, der einem Unbekannten im Treppenhaus half, ein TV-Gerät aus dem Haus zu tragen? Es sollte sich herausstellen, dass er einen Einbrecher beim Abtransport der Beute unterstützt hatte («20 Minuten», 5. 8. 09).

Oder jener Mann, der – leider ohne Billett – ein Tram an der Haltestelle gerade noch knapp erreicht und durch Blockieren der Tür dafür gesorgt hatte, dass zwei weitere Männer die Strassenbahn ebenfalls noch erwischten? Es sollte sich herausstellen, dass er zwei Kontrolleuren geholfen hatte, die ihm nun eine Busse wegen Schwarzfahrens erteilten («Tages-Anzeiger», 6. 8. 09). Oder jene Bekannte, die übers Internet neues Guthaben auf ihr Prepaid-Handy lud? Es sollte sich herausstellen, dass ihr Handy zu diesem Zeitpunkt, ohne dass sie es bemerkt hatte, bereits einem Dieb in die Hände gefallen war.

Übrigens, Mark Twain hat auch gesagt: «Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen. Danach verzichtete er auf weitere Experimente.»