Früher wars einfacher: In den Gestellen der Grossverteiler standen Säfte aus Orangen, Trauben oder Äpfeln. Wir wussten stets, was wir kauften und was wir tranken. Später kamen Säfte aus exotischen Früchten dazu: Mango etwa. Oder Passionsfrucht. Zumindest wissen wir unterdessen, wie diese Früchte aussehen. Und wie sie schmecken. Aber neuerdings bieten die Grossverteiler auch Säfte an, auf deren Inhalt wir uns keinen Reim machen können (siehe auch Artikel «Äpfel statt Ananas: Etikettenschwindel bei Fruchtsäften»).

Oder wissen Sie, lieber Leser, liebe Leserin, etwa, was Yumberries sind? Oder wie sie schmecken? Und Cranberries? Gibts die bei uns im Wald? Nun, Cranberries stammen aus Nordamerika. Sie gehören zur Gattung der Heidelbeeren. Der eigentliche Name lautet Grossfrüchtige Moosbeere. Aber das klingt natürlich viel weniger interessant als das englische Cranberry.

Obwohl: Wirklich Englisch ist das nicht. Es ist lediglich eine Ableitung aus dem niederdeutschen Kranbeere beziehungsweise Kranichbeere. Und Yumberry? Das ist eine Frucht, die in Ostasien verbreitet ist. Unter dem deutschen Namen liesse sich deren Saft nur schlecht verkaufen. Denn der Name lautet: Roter Gagel.