Das gilt auch für Branchen, die – zumindest im öffentlichen Bewusstsein – tief im Schweizer Boden wurzeln. Zum Beispiel fürs hiesige Sackmessergewerbe.

Und so hat die Traditionsmesserschmiede Wenger in Delsberg JU, die heute zu Victorinox gehört, ihre Website durchgängig in Englisch abgefasst. Und zwar nur in Englisch.

Gewiss: Es mag uns Einheimische etwas befremden, dass ausgerechnet ein Unternehmen mit dem Schweizer Kreuz im Logo so etwas tut. Und dann heisst es im Firmen-Brand auch noch «The genuine Swiss Army knifeTM». Und nicht etwa «Das echte Schweizer ArmeemesserTM». Oder wenigstens «Le vrai couteau d’Armée SuisseTM».

Es hätte indes noch schmerzlicher kommen können. Dann nämlich, wenn Wenger sich kompromisslos auf die Absatzmärkte der Zukunft ausgerichtet hätte. Wir wären über Aussagen wie zum Beispiel «nepoddelbnbgy wvey– carskiy noj armiiTM» oder gar «TM» unter unserem Schweizer Kreuz gestolpert. Und hätten auf der Website nicht einmal mehr die Buchstaben lesen können. So gesehen ist Wengers Auftritt eigentlich richtig sympathisch. Isn’t it?