Neulich Nach dem arztbesuch - 1 Medikament - über 50 Nebenwirkungen
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K-Tipp 16/2001
03.10.2001
Kürzlich verschrieb mir mein Hausarzt das Schmerzmittel Voltaren. Ein Glück, dass ich mich - obschon von Schmerzen gepeinigt - dunkel an die Fernsehwerbung erinnere. «Lesen Sie die Packungsbeilage», heisst es dort jeweils am Ende des Spots.
Erinnert - getan. Gelangweilt kämpfe ich mich bis zu den Nebenwirkungen durch. «Magenschmerzen, Sodbrennen oder Schmerzen im Oberbauch», werden mir als mögliche Nebenwirkungen angekündigt. Will ich das? «Ungewöhnliche Müdigkeit» - ...
Kürzlich verschrieb mir mein Hausarzt das Schmerzmittel Voltaren. Ein Glück, dass ich mich - obschon von Schmerzen gepeinigt - dunkel an die Fernsehwerbung erinnere. «Lesen Sie die Packungsbeilage», heisst es dort jeweils am Ende des Spots.
Erinnert - getan. Gelangweilt kämpfe ich mich bis zu den Nebenwirkungen durch. «Magenschmerzen, Sodbrennen oder Schmerzen im Oberbauch», werden mir als mögliche Nebenwirkungen angekündigt. Will ich das? «Ungewöhnliche Müdigkeit» - ich bin noch hellwach.
Doch damit nicht genug: «Erbrechen von Blut», «blutiger Durchfall», aber auch «Verstopfung», «Hautblutungen» und - das brauche ich nun wirklich nicht - «Haarausfall» sind aufgeführt. Mit über 50 unerwünschten Wirkungen muss ich insgesamt rechnen.
Da merke ich mit einem Mal, wie meine Schmerzen - o Wunder! - plötzlich nachlassen. Jetzt frage ich mich, ob in diesem Erlebnis nicht eine famose Methode schlummert, mit der man die ständig steigenden Gesundheitskosten spürbar senken könnte...
Wer auch immer in der Apotheke ein Medikament beschaffen muss, soll sich vor dem Kauf die Nebenwirkungen ab Beipackzettel vorlesen lassen. Wetten, dass da und dort die Krankheitssymptome wie von Zauberhand verschwinden?