K-Tipp 9/01 zum Thema Einkaufen im Internet
Ich kaufe via Internet Musik, Filme, Bücher und Software. Dabei habe ich bis jetzt durchwegs gute Erfahrungen gemacht.
Zu meinen persönlichen Favoriten gehört amazon.com (sowie amazon.de): grosses Angebot, übersichtliches und einfach zu bedienendes Portal, bestätigt Bestellung mit Artikelbeschreibung, Preis sowie Porto per E-Mail.
Books.ch ist nicht ganz so ausgefeilt, dafür portofrei mit Orell-Füssli-Bücherkarte.
Sandro Bösch, Zürich
Ich kann mir nicht erklären, weshalb cede.ch im Test der Uni St. Gallen so schlecht abgeschnitten hat. Ich bestelle dort all meine CDs und konnte bis jetzt nur sehr gute Erfahrungen machen.
Alle anderen Artikel wie DVD und PC-Spiele kaufe ich bei thali.ch. Auch dort wird meine Bestellung gut behandelt. Immer am nächsten Tag liegt das Produkt in meinem Briefkasten, und auch hier werden Anfragen sofort beantwortet.
Stefan Jauk, Oberrüti
Ich bin mit cede.ch sehr zufrieden: Preis-Leistungs-Verhältnis, Kundenfreundlichkeit sowie Liefertempo stimmen. Dazu kommt, dass cede.ch portofrei liefert.
Matthias Flükiger, Therwil
Zu meinen Favoriten gehören mobile-extra.ch und arp-datacon.ch.
Migros.ch hat ein relativ umfangreiches Angebot an Lebensmitteln, leider wird die angegebene Auslieferzeit zuweilen schlecht eingehalten.
Das wichtigste Kriterium fürs Online-Shopping generell ist für mich immer die Möglichkeit, via Rechnung zu bezahlen. Anbieter, welche nur Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptieren, sind mir prinzipiell unsympathisch.
Michael Schmidt, Hinwil
Meine Einkaufstouren im Internet (Modelleisenbahn) verliefen alle sehr zufriedenstellend - insbesondere bei suter-meggen.ch, ebenso bei spiel waren-reimann.ch und bei mobel-online.ch
Hansueli Jörg, Stein am Rhein
Ich habe mit Online-Shopping geschäftlich und privat durchwegs nur gute Erfahrungen gemacht. Besonders lobend erwähnen möchte ich mediantis.ch (hiess vorher buch.ch).
Silvia van der Kaag, Goldau
Mit cede.ch habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Ich habe bei Musik-Bestellungen eine Hierarchie: Wenn ich bei cede.ch etwas nicht finde, schaue ich bei amazon.de, falls es dort auch nicht vorhanden ist, bei amazon.com Die amazons haben je nach Land verschiedene Sortimente. Einmal konnte ich eine CD nur über amazon.fr finden.
Bei Bestellungen in den USA bin ich immer wieder überrascht, wie schnell diese eintreffen.
Simone Gasser, Zürich
Bei der «Galerie du Vin» auf coop.ch habe ich Wein bestellt und den Service als absolut mangelhaft erlebt.
Christin Zurfluh, Wädenswil
Meine persönliche Rangliste: Spitze: opitec.ch (technische Artikel). Gut: conrad.ch (technische Artikel). Gut: jokers.ch (Bücher). Nicht gut: veillon.ch (Kleider). Auch nicht gut: angela-bruderer.ch (Kleider). Bei beiden Schlusslichtern erfolgte weder eine Bestellbestätigung noch wurde auf E-Mails reagiert, und auch die Ware wurde nie geliefert.
Walter Liebi, Uetendorf
Ich war mit cede.ch bis heute immer voll zufrieden. Sucht man Musik aus einer speziellen Sparte, so findet man selbst in grossen Musikgeschäften eine immer kleiner werdende Auswahl. Vor allem Landbewohner haben via Internet Zugriff auf eine grosse Auswahl. cede.ch bietet diese zu anständigen Preisen.
Markus Schälli, Ebnat-Kappel
Bei buecher.de habe ich drei Wochen vor Weihnachten ein Buch bestellt. Es war auch an Weihnachten noch nicht da. Mein Fazit: Informationen und Betreuung gleich null.
Gute Erfahrungen habe ich beim Migros-Shop gemacht: Lieferung zum gewünschten Zeitpunkt, einwandfreie Produkte. Allerdings wird das Bestellte in Migros-Taschen vor die Türe gestellt, wenn man nicht da ist. Abgeschlossene Boxen wären angebrachter.
Bei dell.ch hat unsere Familie schon drei Computer bestellt. Jedes Mal mussten wir einen Monat warten, allerdings wird der Computer ja auch massgeschneidert.
Der Kundendienst ist für uns Schweizer vielleicht nicht gerade optimal, denn man wird immer nach Deutschland verbunden, und es dauert einen Moment, bis man die richtige Person am Apparat hat. Aber dann klappt es eigentlich (man braucht bei jedem Kundendienst Geduld und Nerven).
Die verlangte Vorauszahlung hat mich auch stutzig gemacht, aber ich denke, man muss die Firmen auch verstehen, vor allem wenn es um so teure Produkte geht.
Dunja Greiff, Schneisingen
Ich habe schlechte Erfahrungen mit dell.ch gemacht. Die Reaktionszeiten dieser Firma sind für ein Internetgeschäft ein schlechter Witz.
Mathias Nobs, Bernex
Ich habe bei cdnow.com in den USA mehrere Bestellungen abgewickelt und nie Probleme gehabt.
Bei dell.ch wollte ich einen PC bestellen, doch nach der Lektüre der Geschäftsbedingungen habe ich einen anderen Lieferanten gesucht und gefunden; die Dell-Bedingungen sind absolut kundenfeindlich.
Justus Mylius, Rüfenach
Jahrelang aufpassen
K-Tipp 9/01 zum Thema Wehrpflichtersatz
Besten Dank für Ihren Artikel zum Thema Militärpflichtersatz. Auch ich habe jahrelang aufpassen und Einsprache erheben müssen, um zu einer korrekten Veranlagung zu kommen.
Fritz Klein, Zürich
Mich hat die Wehrpflichtersatzverwaltung aus einem anderen Grund verärgert: Wie schon letztes Jahr erhielt ich eine Rechnung, in welcher der Abzug für meine drei geleisteten Zivilschutztage fehlt. Aus meinem Umfeld weiss ich, dass ich kein Einzelfall bin. Ich glaube, das hat System. So bleibt nämlich ein satter Zinsertrag bei der Wehrpflichtersatzverwaltung hängen.
Peter Demuth, Steinmaur
Anmerkung der Redaktion: Die Zürcher Wehrpflichtersatzverwaltung sagt dazu, die Meldung der geleisteten Zivilschutz-Tage durchlaufe mehrere Stationen, ehe sie zur Wehrpflichtersatzverwaltung gelange. Dabei könne es zu Verzögerungen und Fehlern kommen. Die Wehrpflichtersatzverwaltung korrigiere falsche Rechnungen so rasch wie möglich.
Auch ich muss regelmässig Einsprache erheben. Weiss die Veranlagungsbehörde eigentlich, dass sie mit diesem fragwürdigen Vorgehen viel Hass gegen das Steuerwesen sät?
Ueli Leuenberger, Trubschachen
Fürs Jahr 1998 zahlte ich, weil ich damals Student war, den minimalen Wehrpflichtersatz von 150 Franken. Dass der Abzug für fünf geleistete Zivilschutztage fehlte, beachtete ich nicht. Denn ich zahlte ja nur das Minimum.
Inzwischen bin ich nicht mehr Student. Deshalb erhielt ich eine Rechnung für eine Nachzahlung von über 500 Franken. Ich machte wegen der fünf geleisteten Zivilschutztage Einsprache. Doch es hiess nur, die Einsprachefrist sei 1999 abgelaufen.
Offenbar geht es nur darum, möglichst viel Geld einzutreiben.
Manuel Widmer, Bern
Hätte K-Tipp-Leser Widmer 1999 Einsprache gemacht, hätte er nur die Hälfte des so genannten Minimums bezahlt, nämlich 75 Franken. Und die Nachzahlung wäre auch nur halb so hoch. Aber jetzt sind die Verantwortlichen aus formaljuristischen Gründen nicht mehr bereit, auf Widmers Einsprache einzutreten.
Die Vorwürfe sind berechtigt
K-Tipp 9/01 über die Strom-Labels von «naturemade»
Ich begrüsse es, dass Sie das Thema Ökostrom aufgegriffen haben. Und ich teile die Meinung von Greenpeace-Präsident Heini Glauser: Bei diesen Gütezeichen handelt es sich weitgehend um Etikettenschwindel.
Wer garantiert, dass ein Elektrizitätswerk «naturemade»-Wasserkraftstrom nicht mit Wasser erzeugt, das es jeweils in der Nacht mit billigem Atom-Strom in den hoch gelegenen Speichersee pumpt? Die für den Laien zugänglichen Regelwerke enthalten jedenfalls keine Vorschriften, die eine solche «Strom-Wäsche» eindeutig verbieten.
Andreas Frutiger, Lenzburg
Über die inhaltlichen Kriterien für die Zertifizierung der Wasserkraft kann man sicher diskutieren. Allerdings darf man nicht übersehen, dass auch der verkaufte «basic»-Strom eine gewisse Förderung des ökologisch wertvollsten Stromes aus Sonne, Wind und Biomasse nach sich zieht.
Volle Klarheit haben ökobewusste Stromkunden, die bei ihrem Elektrizitätswerk Solarstrom abonnieren. Sonnenstrom ist unbestritten umweltfreundlich und darf zu Recht das strenge «star»-Label tragen.
Eine Liste der über 100 schweizerischen Solar-Elektrizitätswerke gibts im Internet unter der Adresse strom.ch/erneuerbar/solar
Sven Frauenfelder, Aktion Solarstrom vom EW, Zürich
Mehrmals voll bremsen
K-Tipp 7/01 zum Thema Velohelm
Der beste Velohelm nützt nichts, wenn sich die Biker nicht an die Verkehrsregeln halten. Wir Lastwagenfahrer werden mehrmals pro Tag zu Vollbremsungen gezwungen, weil Velofahrer Stoppsignale nicht beachten oder denken, rote Ampeln gälten nur für die anderen. Viel mehr als ein Helmobligatorium bringt gegenseitige Rücksichtnahme und Beachtung der Verkehrsregeln.
Franziska Eichmann, Verband Schweizer Berufsfahrer, Frauenfeld
Tiefe Preise und Skandal-Löhne
K-Tipp 9/01 zum Thema Arbeitshandschuhe
Stossender als die Giftspuren in den Handschuhen sind die Methoden, mit denen diese Produkte hergestellt werden - mehrheitlich in Drittweltländern und mit viel Handarbeit. Anders lassen sich die tiefen Verkaufspreise (in einem Fall lächerliche Fr. 2.50) nicht erklären.
Was da nach Abzug der Materialkosten für die Löhne bleibt, ist schlicht skandalös. Die Verwendung unzulässiger Materialien ist nur ein Nebenprodukt beim Versuch der Hersteller, möglichst kostengünstig und unter Missachtung aller ethischen Normen ein Produkt herzustellen.
Konsequenz für kritische Konsumenten: Keine solchen Produkte kaufen.
Edi Guggenheim, Zürich