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K-Tipp 14/2002
04.09.2002
Eine Quelle für Elektrosmog im Auto sind die Reifen. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommen Diplomanden der Technischen Hochschule Biel.
Thomas Müller tmueller@ktipp.ch
Autos mit der Batterie im Kofferraum haben bis 100-mal stärkere elektromagnetische Felder als Fahrzeuge konventioneller Bauweise. Dies ergaben Messungen in Schweden, die der K-Tipp in der letzten Ausgabe veröffentlicht hat.
Die Automobilabteilung der Hochschule für Technik und ...
Eine Quelle für Elektrosmog im Auto sind die Reifen. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommen Diplomanden der Technischen Hochschule Biel.
Thomas Müller tmueller@ktipp.ch
Autos mit der Batterie im Kofferraum haben bis 100-mal stärkere elektromagnetische Felder als Fahrzeuge konventioneller Bauweise. Dies ergaben Messungen in Schweden, die der K-Tipp in der letzten Ausgabe veröffentlicht hat.
Die Automobilabteilung der Hochschule für Technik und Architektur in Biel (HTA) hat nun noch eine weitere Elektrosmog-Quelle gefunden: die Pneus. «Messungen von Diplomanden zeigen, dass Reifen elektromagnetische Felder verursachen», sagt Karl Meier, Dozent für Elektrotechnik und Elektronik an der HTA.
Den Grund dafür vermutet Meier bei der Produktion der Pneus: «Es ist gut möglich, dass die Stahlgürtel der Reifen bei der Herstellung magnetisiert werden.» Für diese These spreche die Tatsache, dass sowohl neue als auch ältere Reifen magnetische Felder aufweisen.
Die Laien-Meinung, dass sich Pneus beim Fahren durch die Reibung aufladen, bezeichnet Meier hingegen als «höchstwahrscheinlich falsch».
Dem Forscher und seinem Team gelang es auch, die elektromagnetischen Felder von Reifen um bis zu 90 Prozent zu reduzieren. «Wir wollen nun klären», so Meier, «ob sich Pneus bereits bei der Herstellung entmagnetisieren lassen.»
Eine Folgestudie ist bereits in Arbeit. Sie soll vor allem die Frage beantworten, ob bestimmte Reifenmarken besonders stark strahlen. Ergebnisse sind bis Ende Jahr zu erwarten.