Polizei warnt vor Betrügern
Inhalt
K-Tipp 15/2001
19.09.2001
Dubiose Briefe vernichten
Was tun gegen Anlagebetrüger? Homepage und Broschüre der kantonalen Polizeidirektionen schaffen Abhilfe.
Betrügerbanden überschwemmen die Schweiz derzeit mit Briefen und E-Mails. Darin locken sie «mit garantiertem Gewinn» aus Anlagegeschäften.
Die kantonalen Polizeidirektoren wollen diesem Treiben jetzt einen Riegel schieben: Im Internet unter www.stoppbetrug.ch und in einer Broschüre* liefern sie nützliche Tipps, wi...
Dubiose Briefe vernichten
Was tun gegen Anlagebetrüger? Homepage und Broschüre der kantonalen Polizeidirektionen schaffen Abhilfe.
Betrügerbanden überschwemmen die Schweiz derzeit mit Briefen und E-Mails. Darin locken sie «mit garantiertem Gewinn» aus Anlagegeschäften.
Die kantonalen Polizeidirektoren wollen diesem Treiben jetzt einen Riegel schieben: Im Internet unter www.stoppbetrug.ch und in einer Broschüre* liefern sie nützliche Tipps, wie man sich vor falschen Gewinnversprechen schützen kann.
Schwindler geben sich als Vertreter von Behörden aus
Die Betrüger gehen in den Briefen und Mails immer gleich vor: Sie geben sich als Vertreter staatlicher Behörden oder Banken aus und schlagen den Adressaten vor, auf deren Konto vorübergehend Geldbeträge zu deponieren - oft Vermögenswerte in Millionenhöhe des ehemaligen nigerianischen Diktators Sani Abacha und des früheren Präsidenten von Kongo, Laurent Kabila.
- Meist wird die absolute Dringlichkeit des Geschäftsabschlusses betont.
- Die Beträge, die kurzfristig aufs Konto der Adressaten transferiert werden sollen, liegen zwischen 25 und 90 Millionen US-Dollar. Die versprochenen Gewinne betragen 15 bis 35 Prozent dieser Summe.
- Die Briefe sind meist handschriftlich adressiert.
- Die Texte sind mehrheitlich in Englisch verfasst, in jüngster Zeit allerdings auch in fehlerhaftem Deutsch.
- Die Anschrift beginnt meist mit «The managing director», «The president» oder ähnlich; gezeichnet sind die Schreiben oft mit «confidential», «strictly confidential» oder «urgent».
- Die Absender sind oft in Nigeria zu finden («Nigeria-Connection»), selten in anderen afrikanischen und europäischen Ländern oder in den USA.
Das Bundesamt für Polizei rät, die dubiosen Briefe und E-Mails zu vernichten respektive zu löschen - und auf keinen Fall zu beantworten, «nicht einmal im Sinne einer Absage». Die Schwindler könnten sonst in den Besitz von Originalunterschriften, Geschäftspapieren, Telefonnummern oder Bankverbindungen gelangen. Diese werden dann für Geldtransaktionen, Vollmachten oder Visa-Gesuche missbraucht.
(arb)
Bestelladresse für die Gratis-Broschüre: Kampagne «Anlagebetrug», Postfach 1360, 6301 Zug.