Porno im Kinderzimmer
Per SMS bestellt ein Schüler ein Sexheftli. Er erhält es postwendend - sogar ohne Altersangabe.
Inhalt
K-Tipp 8/2003
23.04.2003
Konrad Sworonski aus Embrach ZH ist ein ganz normaler Teenager. Kein Wunder, griff er zum Handy, als ein Kollege ihm eine «heisse Nummer» verriet. Über diese bestellte der 13-Jährige per SMS das Sex-Kontakt-Magazin «Cherry».
Zu seinem Pech fiel es jedoch seiner Mutter in die Hände. «Dass Jugendliche ein Heft mit solchem Inhalt problemlos bestellen können, gibt mir sehr zu denken», sagt Ewa Sworonski. Besonders ärgert sie, dass Konrad das Heftli erhielt, obschon er bei d...
Konrad Sworonski aus Embrach ZH ist ein ganz normaler Teenager. Kein Wunder, griff er zum Handy, als ein Kollege ihm eine «heisse Nummer» verriet. Über diese bestellte der 13-Jährige per SMS das Sex-Kontakt-Magazin «Cherry».
Zu seinem Pech fiel es jedoch seiner Mutter in die Hände. «Dass Jugendliche ein Heft mit solchem Inhalt problemlos bestellen können, gibt mir sehr zu denken», sagt Ewa Sworonski. Besonders ärgert sie, dass Konrad das Heftli erhielt, obschon er bei der Bestellung keine Altersangabe gemacht hatte.
«Ein Fehler», beteuert Cengiz Pecker von der Zürcher Firma Lava, die die Bestellungen für das deftige Heft sammelt. Er versichert: «Ab sofort verschicken wir nichts mehr, wenn die Altersangabe fehlt.»
Für Konrads Mutter ist das nur ein kleiner Fortschritt. «Denn was passiert, wenn Teenager bei der Bestellung ihr Alter frisieren?», fragt sie. «Dann», so Pecker, «können wir auch nichts machen.»
Diese Antwort findet Ewa Sworonski höchst unbefriedigend, denn Teenagern traut sie mittlerweile so einiges zu.
(kel)