Freundlich, einladend, hell und sympathisch» lautete das Motto der SBB, als das 340 Millionen Franken teure Bauprojekt für 620 Regionalbahnhöfe lanciert wurde. Aber: «Die neuen Warteräume werden grundsätzlich nicht beheizt», muss SBB-Sprecher Roland Binz jetzt eingestehen. Rita Vökt, die als Pendlerin oft in Gelterkinden BL auf den Zug wartet, ärgert sich: «Die Einsparung von Heizungen ist ein Rückschritt und überhaupt nicht kundenfreundlich.»

Binz: «Es geht darum, den Kundinnen und Kunden einen Wind- und Wetterschutz zu bieten und nicht eine geheizte Stube.» Sollten aber Gemeinden auf ihrem Bahnhof einen geheizten Warteraum wünschen, müssten sie sich an den Kosten beteiligen.

Doch auch bestehende Wartehäuschen werden nicht mehr beheizt. In Effretikon ZH, so berichtet K-Tipp-Leserin Erika Zimmermann, habe man letzten Winter noch im warmen Unterstand auf den Zug warten können - damit ist es jetzt aber auch dort vorbei.

(ohs)