Reservierte Plätze besetzt Galerie
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K-Tipp 2/2000
09.02.2000
Sechs Schüler freuten sich auf einen Tag im Schnee. Ihre Plätze im Car waren reserviert, doch bei der Abfahrt war der Bus schon voll. Sie mussten per Bahn reisen - das kostete mehr Geld und Zeit.
Fabio Lenzlinger aus Seuzach ZH freute sich riesig auf den schulfreien Dienstag - mit ihm fünf Klassenkameraden vom Wirtschaftsgymnasium Winterthur.
Sie suchten eine günstige Möglichkeit für einen Snowboard-Tag auf dem Hoch- Ybrig und wurden beim Zürcher Car-Unterneh...
Sechs Schüler freuten sich auf einen Tag im Schnee. Ihre Plätze im Car waren reserviert, doch bei der Abfahrt war der Bus schon voll. Sie mussten per Bahn reisen - das kostete mehr Geld und Zeit.
Fabio Lenzlinger aus Seuzach ZH freute sich riesig auf den schulfreien Dienstag - mit ihm fünf Klassenkameraden vom Wirtschaftsgymnasium Winterthur.
Sie suchten eine günstige Möglichkeit für einen Snowboard-Tag auf dem Hoch- Ybrig und wurden beim Zürcher Car-Unternehmen Winterhalder fündig. Spontan reservierten sie ihre Plätze einige Tage im Voraus.
Am Dienstag standen die Jugendlichen pünktlich um 8 Uhr zusammen mit rund 60 anderen Wintersportfans bereit für die Fahrt - und wurden bös enttäuscht: Der Bus hatte nur Platz für 45 Personen. Wer nicht schnell genug drängelte, blieb draussen. Unter ihnen die sechs Gymnasiasten.
Frustriert nahmen die Schüler halt den Zug. Das kostete sie nicht nur ganze zwei Stunden mehr Wegzeit, in denen sie lieber auf den Boards gestanden hätten, sondern auch rund 60 statt nur 50 Franken Reisekosten. Der knapp 17- jährige Fabio Lenzlinger: "Bei einem monatlichen Taschengeld von 80 Franken fällt das ins Gewicht."
Auf eine erste Reklamation der Jugendlichen reagierte das Car-Unternehmen nicht. Jetzt, nachdem sich der K-Tip für die Schüler eingesetzt hat, dürfen sie hoffen. "Uns ist der Vorfall peinlich, wir werden den Schülern eine Entschädigung zukommen lassen", sagt Geschäftsinhaberin Marietta Lichtegg- Winterhalder. Und: "An diesem Tag haben unerwartet viele Leute ohne Reservation die Plätze im Car besetzt. Der Chauffeur vergass wohl, die Reservations-Liste abzuhaken."
Markus Kellenberger