Schluss mit dem hohen Stromverbrauch!
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K-Tipp 12/2002
12.06.2002
Innert zehn Jahren soll der Energieverbrauch um höchstens 5 Prozent steigen - in anderthalb Jahren aber waren es bereits 4,9 Prozent. Konsumenten- und Umweltorganisationen fordern für Elektrogeräte endlich konkrete Massnahmen.
135 Millionen Elektrogeräte sind in der Schweiz im Einsatz. Sie verbrauchen 54 Prozent der elektrischen Energie. Beachtlich ist auch das Sparpotenzial, das in diesem Bereich vorhanden ist. Wenn der Energieverbrauch für Elektrogeräte innert zehn Jahren ...
Innert zehn Jahren soll der Energieverbrauch um höchstens 5 Prozent steigen - in anderthalb Jahren aber waren es bereits 4,9 Prozent. Konsumenten- und Umweltorganisationen fordern für Elektrogeräte endlich konkrete Massnahmen.
135 Millionen Elektrogeräte sind in der Schweiz im Einsatz. Sie verbrauchen 54 Prozent der elektrischen Energie. Beachtlich ist auch das Sparpotenzial, das in diesem Bereich vorhanden ist. Wenn der Energieverbrauch für Elektrogeräte innert zehn Jahren um 20 Prozent gesenkt werden kann, sparen Konsumentinnen und Konsumenten jährlich eine Million Franken. Ein ehrgeiziges Ziel, das sich eine Allianz aus Konsumentenorganisationen (SKS, FRC und ACSI) sowie WWF, SES und die Energieagentur S.A.F.E. gesetzt hat.
Das Bundesamt für Energie (BfE) will zwar - im Rahmen des Energiesparprogramms «Energie Schweiz» - ebenfalls verhindern, dass Elektrogeräte immer mehr zu Stromfressern werden. So gibt es seit anfangs Jahr die Energie-Etikette für grosse Haushaltsgeräte. Angesichts dessen, dass der gesamte Stromverbrauch innert zehn Jahren höchstens um 5 Prozent steigen soll, aber bereits nach anderthalb Jahren 4,9 Prozent verbraucht sind, genügen der Allianz das Tempo und die Massnahmen des BfE nicht.
Deshalb hat die Allianz dem BfE konkrete Massnahmen vorgeschlagen. So verlangt sie, dass die Energie-Etikette für weitere Gerätebereiche Pflicht wird, insbesondere bei der Büroelektronik. Hier werden Geräte oft nach kurzer Zeit ausgewechselt. Es müssen auch Grundlagen erstellt werden, um die energiepolitischen Massnahmen laufend zu überprüfen. Und energiefressende Elektrogeräte müssen zügig vom Markt verschwinden. Der Wirrwarr bei den Energie-Labels muss bereinigt werden; und entsprechende Informationen über den Energieverbrauch sollen rasch zur Hand sein.
Denn eines ist klar: Vertraut man beim Energiesparen nur auf die Freiwilligkeit der Hersteller, wird sich - wie bereits mit dem Programm «Energie 2000» geschehen - wenig bis nichts bewegen!
Josianne Walpen