Schnell aufge pumpt statt ausge pumpt
<br />
Schlecht gepumpte Pneus machen jede Velotour zur Tortur. Dabei geht das Pumpen schnell und leicht. Voraussetzung ist eine gute Standpumpe.
Inhalt
K-Tipp 8/2003
23.04.2003
Marco Diener - mdiener@ktipp.ch
Mehrere Generationen mühten sich mit den schwarzen Standpumpen aus Metall ab. Deren Zylinder waren dünn und kurz. Die Folge: Wer einen breiten Pneu richtig aufpumpen wollte, benötigte dazu weit über 100 Stösse.
Doch das ist längst vorbei. Moderne Pumpen schöpfen viel mehr Luft. Das heisst: Pneus lassen sich mit deutlich weniger Stössen auf den empfohlenen Druck pumpen. Und dieser Druck ist wichtig.
Denn mit gut gepumpten Pneus läuft das Velo nicht nur leich...
Mehrere Generationen mühten sich mit den schwarzen Standpumpen aus Metall ab. Deren Zylinder waren dünn und kurz. Die Folge: Wer einen breiten Pneu richtig aufpumpen wollte, benötigte dazu weit über 100 Stösse.
Doch das ist längst vorbei. Moderne Pumpen schöpfen viel mehr Luft. Das heisst: Pneus lassen sich mit deutlich weniger Stössen auf den empfohlenen Druck pumpen. Und dieser Druck ist wichtig.
Denn mit gut gepumpten Pneus läuft das Velo nicht nur leichter. Auch die Gefahr, dass Bodenunebenheiten bis auf die Felge durchschlagen, ist geringer. Zudem werden die Pneuflanken weniger schnell brüchig.
Weiterer Vorteil grossvolumiger Pumpen: Da weniger Stösse nötig sind, wird die Pumpe weniger heiss. Dadurch halten die Verschleissteile länger.
Ventilanschlüsse: Ein heikler Punkt
Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie dem Ventilanschluss schenken. Das beste Modell bringt nichts, wenn der Ventilanschluss der falsche ist. In einem solchen Fall entweicht die gepumpte Luft nämlich gleich wieder. Heikel ist oft auch das An- und Absetzen des Anschlusses.
Wichtig ist deshalb:
- Probieren Sie den Anschluss aus. Und zwar bei allen drei Ventiltypen (siehe Kasten unten).
- Beachten Sie dabei, dass Sie gewisse Anschlüsse nur aufstecken müssen. Andere haben einen Hebel, mit dem Sie den Anschluss am Ventil festklemmen können.
- Pumpen Sie den Pneu auf einen hohen Druck. Erst da zeigt sich, ob der Anschluss wirklich etwas taugt oder ob er abrutscht und Luft entweicht.
- Erkundigen Sie sich, ob Verschleissteile (zum Beispiel Dichtungen) separat erhältlich sind.
Jedem Veloschlauch sein Ventil
Veloschläuche gibt es mit drei verschiedenen Ventiltypen:
- Auto-Ventil: Vor allem Mountain-Bike-Schläuche sind mit Auto-Ventilen ausgerüstet. Vorteil: An den Tankstellen können Sie die Velopneus ohne zusätzliche Aufsätze pumpen. Auto-Ventile werden auch als Schrader- oder Moto-Ventil bezeichnet.
- Sclaverand-Ventil: Es wird auch französisches, Presta- oder Renn- Ventil genannt. Bei den 28-Zoll-Rädern ist es mittlerweile am weitesten verbreitet. Weil es sehr schlank ist, verwenden Velohersteller vor allem bei schmalen Felgen Sclaverand-Ventile. Wichtig: Schrauben Sie das Ventil vor dem Pumpen auf, sonst geht gar nichts.
- Dunlop-Ventil: Es wird vom Auto- und vom Sclaverand-Ventil zunehmend verdrängt.
Der richtige Reifendruck
Auf den meisten Pneus ist der maximal zulässige Luftdruck auf der Flanke eingeprägt. Allerdings häufig nur in PSI. Das Manometer der Pumpe dagegen zeigt den Druck meist nur in Bar an.
Eine einfache Formel hilft weiter: PSI x 0,07 = bar. Beispiel: 40 PSI entsprechen zirka 2,8 bar.
Umrechnungstabelle:
150 PSI = 10,5 bar
140 PSI = 9,8 bar
130 PSI = 9,1 bar
120 PSI = 8,4 bar
110 PSI = 7,7 bar
100 PSI = 7,0 bar
90 PSI = 6,3 bar
80 PSI = 5,6 bar
70 PSI = 4,9 bar
60 PSI = 4,2 bar
50 PSI = 3,5 bar
40 PSI = 2,8 bar
30 PSI = 2,1 bar
20 PSI = 1,4 bar