So machen Sie einen guten Stich
Lassen Sie sich Zeit für den Kauf: Notieren Sie sich schon zu Hause, was Ihre Nähmaschine können muss. Denn wer seine Bedürfnisse nicht genau kennt, zahlt schnell einmal zu viel.
Inhalt
K-Tipp 4/2003
26.02.2003
Pia Seiler - redaktion@ktipp.ch
Pro Jahr werden in der Schweiz rund 27 000 Nähmaschinen abgesetzt. Die einen rattern, andere hämmern - keine schlagenden Argumente, wenn es um den Kauf einer Nähmaschine geht. «Kundinnen und Kunden kaufen sehr oft nach dem Gehör», sagt Beat Schwarz, Geschäftsführer der Firma Bernina, Marktleader des Schweizer Nähmaschinenmarktes. Gefragt sei ein ruhiges, samtenes, zuverlässiges Schnurren. «Der Sound darf sich aber ja nicht nach Plastik anhören», ist die Erfahrung von Schwarz.
...
Pro Jahr werden in der Schweiz rund 27 000 Nähmaschinen abgesetzt. Die einen rattern, andere hämmern - keine schlagenden Argumente, wenn es um den Kauf einer Nähmaschine geht. «Kundinnen und Kunden kaufen sehr oft nach dem Gehör», sagt Beat Schwarz, Geschäftsführer der Firma Bernina, Marktleader des Schweizer Nähmaschinenmarktes. Gefragt sei ein ruhiges, samtenes, zuverlässiges Schnurren. «Der Sound darf sich aber ja nicht nach Plastik anhören», ist die Erfahrung von Schwarz.
Kundinnen und Kunden schätzen jedoch auch eine hohe Stichqualität und eine einfache Bedienung. Deshalb lohnt es sich, einzelne Modelle und Marken genau zu prüfen.
Zunächst sollte man klären, für welche Arbeiten das Gerät gebraucht wird. Ein Zuviel an technischen Details kann schnell mal überfordern. So macht es keinen Sinn, eine Nähmaschine mit integriertem Stick-Computer für 7400 Franken zu kaufen, wenn man damit nur Hosensäume abändern und eine Tischdecke absteppen will. Das kann eine Nähmaschine aus dem Warenhaus für 300 Franken auch.
Wer jedoch auch Kleider flicken und Überzüge für Gartenmöbel nähen möchte, ist mit einer Billigmaschine schlecht beraten. Für solche Arbeiten ist eine solide Dreifach-Steppnaht oft hilfreich. Diese Stichart weisen meist nur Maschinen ab 800 Franken auf.
Das sind die wichtigsten Kauftipps:
- Erstellen Sie eine Checkliste mit den Näharbeiten, die die Maschine bewältigen sollte.
- Suchen Sie nach Möglichkeit ein Fachgeschäft auf, das mehrere Marken führt. Lassen Sie sich Geräte, die Ihre Anforderungen erfüllen, in verschiedenen Preisklassen zeigen, und fertigen Sie Probenähte an. Achten Sie auf schöne, gleichmässige Stiche.
- Vergleichen Sie die Handhabung der einzelnen Modelle: Wechseln Sie den Nähfuss aus, lösen und befestigen Sie den Anschiebetisch, betätigen Sie die Fadenspule.
- Eine übersichtliche, gut bebilderte Gebrauchsanweisung hilft, auch bei selten angewandten Nähtechniken gut über die Runden zu kommen.
- Achten Sie auf die Handlichkeit. Wenn Sie nur gelegentlich nähen und die Maschine jeweils wieder verstauen, eignet sich ein leichtes Gerät mit Hülle besser als ein grosses, schweres mit Kofferhaube.
- Das A und O ist, ob Sie mit den technischen Details zurechtkommen. In guten Fachgeschäften ist ein Einführungskurs im Kaufpreis inbegriffen. Zumindest aber sollten Sie eine Service-Hotline anwählen können.
