So vermeiden Sie Strahlenfelder am Arbeitsplatz
Inhalt
K-Tipp 11/2000
31.05.2000
K-Tip-Serie Elektrosmog: Zwei Fachleute geben Tipps für den Arbeitsplatz.
Computer, Fax, Telefon: Arbeitsplätze sind voll von elektrischen Geräten. Die Folge: Sie sitzen Tag für Tag mitten im Elektrosmog. Ganz vermeiden lassen sich die Strahlen nicht - aber Sie können etwas dagegen tun.
Sie kleben am Computer, in Reichweite Telefon und Tischlampe, im Rücken Kopiergerät und Drucker. Womöglich tragen Sie noch Handy und elektronisches Suchgerät am Gurt, arbeit...
K-Tip-Serie Elektrosmog: Zwei Fachleute geben Tipps für den Arbeitsplatz.
Computer, Fax, Telefon: Arbeitsplätze sind voll von elektrischen Geräten. Die Folge: Sie sitzen Tag für Tag mitten im Elektrosmog. Ganz vermeiden lassen sich die Strahlen nicht - aber Sie können etwas dagegen tun.
Sie kleben am Computer, in Reichweite Telefon und Tischlampe, im Rücken Kopiergerät und Drucker. Womöglich tragen Sie noch Handy und elektronisches Suchgerät am Gurt, arbeiten unter Neon-Licht und sitzen an einem Bürotisch mit Metallteilen.
"Da summiert sich eine ansehnliche Zahl von elektrischen, magnetischen und Hochfrequenz-Feldern", sagt Elektrobiologe Josef Peter. Und Fachkollege Kari Fischer meint: "Diese unterschiedlichen Geräte-Emissionen können bei elektrosensiblen Personen zu Problemen führen." Die möglichen Folgen: Sie ermüden schnell, bekommen Rückenschmerzen und Kopfweh, fühlen sich oft unwohl und leiden unter Schwindel.
Kari Fischer und Josef Peter geben Tipps, wie Sie Elektrosmog am Arbeitsplatz verringern können.
Sofortmassnahmen
- Schalten Sie sämtliche Geräte vollständig aus, die Sie nicht brauchen, am besten via Steckerleiste mit Schalter: Tischlampe, Drucker - und auch den Computer-Bildschirm. Per Knopfdruck auf die Bildschirmtaste erscheint das Bild in Sekundenschnelle wieder.
- Stellen Sie Kopierapparat, Drucker und Faxgerät mindestens zwei Meter weg von Ihrem Arbeitsplatz; halten Sie diese Distanz auch für Transformer, Netz- und Ladegeräte ein.
- Wählen Sie möglichst kurze Verlängerungskabel.
- Wenn Sie Rückenprobleme haben und auf einem Stuhl sitzen mit Metallteilen, rät Josef Peter: Wählen Sie einen ergonomisch optimalen Stuhl aus Holz oder Kunststoff.
- Telefonieren Sie am Arbeitsplatz über das Festnetz. Benützen Sie das Handy möglichst wenig; tragen Sie es nicht auf sich, legen Sie es möglichst weit weg von Ihrem Arbeitsplatz.
Beleuchtung
- Bevorzugen Sie Glühlampenlicht. Achten Sie auf gute Lichtqualität.
- Neonröhren (Fluoreszenz-Leuchten) können starke elektrische und magnetische Felder erzeugen. Wenn schon Neon, dann mit geerdetem Metallgehäuse und -raster; sie leiten mindestens das elektrische Feld ab.
- Auch Energiespar- und Halogen-Leuchten können starke Störfelder erzeugen. Wenn schon Halogen, dann Hochvolt-Lampen, die keinen Trafo brauchen.
- Verzichten Sie auf Dimmer am Arbeitsplatz; sie erzeugen eine starke Störstrahlung.
Verkabelung
Eine elektrobiologisch fachgerechte Verkabelung sollte zuoberst auf der Prioritätenliste Ihres Arbeitgebers stehen. Das heisst: Der Fachmann sollte die Geräte sternförmig erschliessen - also nicht wie an eine Wäscheleine ans Kabel hängen. Und: Er sollte Kabel unter Ihrem Sitzplatz vermeiden.
- Achten Sie darauf, dass Kabelanschlüsse möglichst weit weg sind von den Sitzplätzen.
- Wenn ein Kabelsalat droht: Entfernen Sie überflüssige Kabel. Halten Sie Verlängerungskabel möglichst kurz. Wenn Sie immer noch Stränge mit zahlreichen Kabeln haben: Das Institut für Biologische Elektrotechnik (Ibes) bietet einen Schutz-Vlies an, der das elektrische Feld ableitet.
Computer
- Ideal sind LC-Flachbildschirme; sie funktionieren auf Flüssigkristall-Basis und strahlen kaum.
- Herkömmliche Bildschirme können starke elektromagnetische Felder produzieren. Halten Sie grösstmöglichen Abstand zum Bildschirm - kleben Sie nicht an den Buchstaben, vergrössern Sie besser die Schrift.
- Bei stark strahlenden Bildschirmen können Bildschirmfilter helfen. Lassen Sie sich von einem seriösen Fachmann beraten.
- "Wenn Bildschirme flackern, deutet dies auf starke, externe Felder hin - zum Beispiel verursacht durch Eisenbahnstrom", sagt Josef Peter. In solchen Fällen können seriöse Elektrobiologie-Fachbetriebe die Gesamtsituation eines Büros ermitteln und Magnetfelder kompensieren und neutralisieren. Verlangen Sie einen Kostenvoranschlag.
- Stellen Sie die Computer nicht gegeneinander. Bildschirme strahlen auch gegen hinten; diese magnetischen Felder sind noch in zwei Metern Distanz messbar. Trennwände bieten dabei keinen Schutz. Besser ist die Platzierung nebeneinander.
Büromöbel
- Durch ihre Masse können Büromöbel wie eine Antenne wirken und Felder aufnehmen. Wenn Sie Möbel mit Metallteilen haben: Achten Sie auf eine sorgfältige, fachgerechte Erdung - so können Sie die elektrischen Felder ableiten. Das gilt auch für Trennwände mit Metallteilen.
Die ersten belden Telle der K-Tip-Serien - "Elektrosmog in der Küche" und "Elektrosmog im Wohnbereich" - finden Sie unter dem Stichwort "Leserservice" im Internet. Die Adresse: www.k-tip.ch