Spar-Parcours für Skifahrer
Inhalt
K-Tipp 20/2001
28.11.2001
Die Tarife von 40 Skigebieten So können Sie und Ihre Familie von Rabatten profitieren
Eine K-Tipp-Umfrage zeigt: Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren fahren in vielen Skigebieten günstiger. Ein Ärger: Vielerorts müssen auch Kinder unter 6 Jahren zahlen.
Marco Diener mdiener@ktipp.ch
Wenn eine vierköpfige Familie eine Woche Ski fährt, kosten allein die Skipässe rasch einmal 750 Franken. Das zeigt ein Preisvergleich des K-Tipp. Klar wird ab...
Die Tarife von 40 Skigebieten So können Sie und Ihre Familie von Rabatten profitieren
Eine K-Tipp-Umfrage zeigt: Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren fahren in vielen Skigebieten günstiger. Ein Ärger: Vielerorts müssen auch Kinder unter 6 Jahren zahlen.
Marco Diener mdiener@ktipp.ch
Wenn eine vierköpfige Familie eine Woche Ski fährt, kosten allein die Skipässe rasch einmal 750 Franken. Das zeigt ein Preisvergleich des K-Tipp. Klar wird aber auch: Wer sich durch den Tarifdschungel kämpft, kann Geld sparen.
Allerdings ist es nicht ganz einfach, die Übersicht zu behalten. Allein schon die Frage, wer vom Kindertarif profitiert, lässt sich nicht so leicht beantworten. In den meisten Skigebieten sind es Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren.
Aber: In Crans VS müssen bereits 5-Jährige den Kindertarif zahlen. Und 15-Jährige gelten nicht mehr als Kinder. Sie bezahlen den Jugendtarif. In Flims und Laax GR sind bereits 13-Jährige keine Kinder mehr. In Davos müssen unter 6-Jährige ausgerechnet an Kinderliften zahlen.
Die Unsitte, für Kinder unter 6 Jahren Geld zu verlangen, ist weit verbreitet. Vielerorts brauchen die Kleinen ein Abo, wenn sie nicht von Erwachsenen oder sogar von ihren Eltern begleitet sind.
Ebenso unklar wie die Kindertarife sind die Jugendtarife. In den meisten Skistationen profitieren 16- bis 19-Jährige von dieser Ermässigung. Aber auch da gibts Ausnahmen: In Flims/Laax sind 18-Jährige schon erwachsen. In Airolo TI hingegen erhalten junge Leute bis 24 Jahre Rabatt.
Konfusion auch bei Vergünstigungen für Senioren: In Samnaun GR und Villars VD erhalten 60-Jährige Rabatt, in Elm GL erst 65-jährige Männer und 63-jährige Frauen. Und dann gibt es auch Gebiete, die den Senioren nur unter der Woche Rabatt gewähren.
Ein Spezialfall ist Flims/ Laax. Der Jugend- und der Seniorentarif gelten da nur für Mitglieder des so genannten Jackdaw- und des Pioneer-Clubs. Immerhin ist die Klub-Mitgliedschaft gratis.
Von Rabatten können auch Bahnreisende profitieren. Doch auch da ist Vorsicht am Platz. Im Obertoggenburg gibts 20 Prozent Rabatt für alle Besitzer eines Generalabonnements (GA). In Adelboden BE (10 Prozent Rabatt) genügt das GA allein nicht. Da müssen Kunden nachweisen, dass sie tatsächlich mit der Bahn angereist sind. Dazu müssen sie im Zug eine Kontrollmarke verlangen.
Die 14 wichtigsten Tipps, damit Sie beim Skifahren nicht zu viel zahlen:
- Preisliste: Welche Rabatte es gibt, sehen Sie in der Preisliste. Aber: Viele Listen sind unklar formuliert oder unvollständig.
- Familienrabatt: Fragen Sie nach Familienrabatten. Nehmen Sie Identitätskarten und die Junior-Karte der SBB mit.
- Kleinkinder: Nehmen Sie auch für Kinder unter 6 Jahren Ausweise mit.
- Schülerausweis: Jugendliche rüsten sich am besten mit Schüler-, Lehrlings- oder Studentenausweis aus.
- Senioren: Einen Ausweis müssen häufig auch Senioren vorlegen.
- Snow'n'rail: Die SBB verkaufen für 32 Destinationen kombinierte Bahnbillette und Skipässe. Auf den Bahnbilletten gibts 30 Prozent Rabatt, auf den Skipässen maximal 30 Prozent.
- GA: Zeigen Sie an der Talstation Ihr GA oder Ihr Halbtaxabo. In gewissen Gebieten müssen Sie allerdings beweisen, dass Sie tatsächlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist sind.
- Einzelfahrten: Wer wenig fährt, fragt am besten nach Einzelfahrten oder Punkteabonnementen (Wertkarten, von denen Punkte abgebucht werden).
- Anfängerlifte: Gewisse Skigebiete bieten stark vergünstigte Abos für Anfängerlifte an. So kostet die Tageskarte in Arosa GR 30 statt 53 Franken.
- Teilgebiet: Auch für gute Fahrer kann es sich lohnen, ein Abo nur für ein Teilgebiet zu lösen. Viele Bahnen verkaufen nämlich unsinnige Billette. In Verbier VS beispielsweise gibts Halbtageskarten für die ganzen 4 Vallées mit 87 Bahnen für 48 Franken. Erhältlich sind aber auch Halbtageskarten für Teilgebiete zwischen 28 und 43 Franken.
- Tageswahlkarte: Wer nicht täglich Ski fährt, kauft am besten Tageswahlkarten. Die Gültigkeitsdauer ist allerdings unterschiedlich.
- Wochenende: Fürs Wochenende bieten verschiedene Bahnen Abos für anderthalb oder zweieinhalb Tage an.
- Übertragbare Abos: Für Eltern, die wegen eines Kindes nicht gleichzeitig auf der Piste sind, gibts da und dort übertragbare Abos. Die Bettmeralp und die Riederalp VS verlangen dafür nicht mal einen Zuschlag.
- Nebensaison: In der Vor- und der Nachsaison verkaufen viele Bergbahnen verbilligte Abos. In Davos gibts 10 Prozent Rabatt, in Meiringen/Hasliberg BE sogar 20 Prozent.
Im Schnitt drei Prozent teurer als letztes Jahr
Der K-Tipp hat 40 Skigebiete in der Schweiz verglichen. Gefragt waren die Preise für eine Tageskarte, für eine Halbtageskarte und für eine Wochenkarte (6 Tage) jeweils für Erwachsene und Kinder.
Einige grosse Skistationen sind so weitläufig, dass auch gute Skifahrer nicht das ganze Gebiet an einem Tag abfahren. Der K-Tipp hat deshalb in vielen Fällen bei den Tages- und den Halbtageskarten nur den Preis für ein Teilgebiet in den Vergleich aufgenommen.
Die Seilbahnen haben gegenüber dem letzten Winter um durchschnittlich drei Prozent aufgeschlagen. Doch die Unterschiede sind gross: Gebiete wie Gstaad BE, Schuls GR und Wildhaus SG verkaufen die Wochenkarten zum gleichen Preis wie im Vorjahr. Im Oberengadin hingegen kostet die Wochenkarte in der Hochsaison acht Prozent mehr.
Der Vergleich zeigt deutlich, dass die Seilbahnen im Bündnerland und im Wallis am meisten verlangen.