Seit Mitte 2007 hat Nicole Maccagnan aus St. Gallen ihre obligatorische Grundversicherung bei der Krankenkasse Sansan. Nun zahlt sie im Monat Fr. 227.20.
Den Wechsel hat ihr eine Kundenberaterin der Helsana empfohlen, wo Maccagnan vorher versichert war. Dort zahlte sie Fr. 287.70 pro Monat. In einem ganzen Jahr spart sie nun 726 Franken (mit Franchise 300.–). Für die gleiche Leistung notabene, weil ja die Grundversicherung in der Schweiz einheitlich geregelt ist.
Maccagnan hatte bei der Helsana auch mehrere Zusatzversicherungen. Das machte ihr Sorgen: Würde sie sich künftig mit zwei Versicherungen herumschlagen müssen?
Die Angst war unbegründet. Die Sansan ist eine Tochtergesellschaft der Helsana, und deshalb konnte Maccagnan ihre Zusatzversicherungen unverändert – und erst noch Mitte Jahr – zur Sansan transferieren lassen. Maccagnan hat damit weiterhin nur eine Krankenkasse.
Alle Rechnungen an die gleiche Adresse
Die Kundin spart also viel Geld – und hat die gleichen
Bedingungen und den gleichen Komfort wie vorher: Sie erhält nur eine Prämienrechnung, für ihre Arzt- und Spitalrechnungen hat sie nur eine einzige Einsendeadresse. Von der Sansan erhält sie eine einzige Leistungsabrechnung für Rückerstattungen aus Grund- und Zusatzversicherung. Und dieses Geld kommt mit nur einer Zahlungs-
anweisung auf ihr Konto.
Mit anderen Worten: Es gibt für Helsana-Versicherte keinen Grund, die hohen Grundversicherungsprämien der Helsana zu zahlen. Ein Wechsel der Grundversicherung zu einer günstigeren Tochter (siehe Kasten links) ist unter Einhaltung der Kündigungsfristen problemlos möglich, weil allfällig vorhandene Helsana-Zusatzversicherungen unverändert und zum gleichen Prämientarif «mitzügeln».
Die gleichen Erleichterungen gelten für Grundversicherte der CSS. Sie machen vielerorts einen Fehler, wenn sie nicht zu einer der zwei CSS-Tochtergesellschaften Arcosana und Auxilia wechseln.
Visana muss nachbessern
Den gleichen Vorteil haben übrigens auch Versicherte, die in einer der 14 Mitgliedkassen der Groupe Mutuel sind. Auch hier gibt es punkto Grundversicherung grosse Prämienunterschiede, die Zusatzversicherungen aber bleiben jeweils «erhalten».
Die Visana hingegen muss bei der Kundenfreundlichkeit nachbessern. Sie betreibt ebenfalls zwei Billigkassen. Nur: Wer dorthin wechselt, hat in der Folge zwei Krankenkassen mit zwei Ansprechpartnern und zwei getrennten Leistungsabrechnungen. Das kann mühsam sein, wenn eine Arzt- oder Spitalrechnung Leistungen sowohl aus der Grund- als auch aus einer Zusatzversicherung enthält.
Teure Mütter - günstige Töchter
Das sind die grossen, teuren Krankenkassen, die eigene Billigkassen haben:
CSS: Arcosana, Auxilia
Helsana: Progrès, Sansan, Avanex, Aerosana
Visana: Vivacare, Sana24
Das sind die 14 Mitgliedkassen der Groupe Mutuel:
Avantis, Avenir, Caisse Vaudoise, CMBB/SKBH, CM EOS, CM Fonction Publique, CM Troistorrents, Easy Sana, Hermes, Mutuel Assurances, Natura, Panorama, Philos, Universa