SRG zappt die Werbung weg
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K-Tipp 9/2002
01.05.2002
Heute weiss jedes Kind, dass das Spiel von Angebot und Nachfrage die Preise bestimmt. Doch Publisuisse, eine Tochtergesellschaft der SRG und zuständig für die Werbung beim Schweizer Fernsehen, hat das Einmaleins der Marktwirtschaft anscheinend nicht begriffen. Denn obwohl die SRG-Programme aus anderen Landesteilen per Antenne nicht mehr empfangen werden können, hat Publisuisse ihre Preise für TV-Spots dieser neuen Marktsituation nicht angepasst.
Das ist wirtschaftlich unlogisc...
Heute weiss jedes Kind, dass das Spiel von Angebot und Nachfrage die Preise bestimmt. Doch Publisuisse, eine Tochtergesellschaft der SRG und zuständig für die Werbung beim Schweizer Fernsehen, hat das Einmaleins der Marktwirtschaft anscheinend nicht begriffen. Denn obwohl die SRG-Programme aus anderen Landesteilen per Antenne nicht mehr empfangen werden können, hat Publisuisse ihre Preise für TV-Spots dieser neuen Marktsituation nicht angepasst.
Das ist wirtschaftlich unlogisch, da mit der Teilabschaltung der terrestrischen Sendeanlagen auch die Zuschaueranteile von SF DRS schrumpfen. Die Informationssendungen von SF 1 und SF 2 oder wichtige Sportübertragungen erfreuten zum Beispiel auch in der Westschweiz und im Tessin ein zahlreiches Publikum.
Hier hat sich SF DRS nun aber selber vom Bildschirm gezappt, denn viele Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer, die keinen Kabelanschluss haben, denken nicht daran, eine teure Satellitenschüssel zu kaufen. Für die fernsehwerbenden Firmen bedeutet dies, dass ihre TV-Spots ab sofort von weniger Konsumentinnen und Konsumenten gesehen werden. Die SKS empfahl deshalb allen Firmen, die im Schweizer Fernsehen werben, mit Publisuisse die Tarife für TV-Spots neu auszuhandeln. Allen wäre hingegen am besten gedient, wenn die SRG ganz einfach ihre terrestrischen Sendeanlagen wieder einschalten würde!